Sparkassen-Chef erfüllte die Erwartungen nicht alle – Dispo-Zinsen sind kein Gesprächsthema

Allgemein war die Vorstellung der Stadtsparkasse Mönchengladbach im Finanzausschuss in der vergangenen Woche von großem Interesse begleitet.
So wurde Vorstandschef Horst Wateler denn auch von vielen Politikern freudig begrüßt.
Direkt zu Beginn seiner Rede erklärte Wateler, dass er die gute Stimmung im Ratssaal nicht verschlechtern wolle.
So präsentierte er durchweg positive Geschäfts-Zahlen und jeder der Anwesenden im Saal erkannte schnell: unsere Sparkasse macht gute bis sehr gute Geschäfte und fährt einen ordentlichen jährlichen Gewinn ein.
Von diesem Gewinn, erwirtschaftet von etwa 1.000 Mitarbeitern in 39 Geschäftsstellen hat die Stadt in 2011 ganze 5 Millionen erhalten.
Das kann sich sehen lassen.
Auch das soziale Engagement der Stadtsparkasse soll nicht verschwiegen werden.

Trotz aller guten Zahlen gab es einen bitteren Wermutstropfen in Watelers Vorstellungsrede.
Er wollte keine Stellung nehmen zu einem z.Z. heftig diskutierten Thema.

So stellte Ratsherr Helmut Schaper (die Linke) in einem Antrag eine Frage zur Höhe der Dispokredite. Der Antrag wurde „natürlich“ abgelehnt.
Offensichtlich hatte er einen neuralgischen Punkt im Bankgewerbe insgesamt getroffen.
Wateler antwortete in Metaphern ganz staatsmännisch: „ Diskretion, Vertrauen, Verlässlichkeit sind die wichtigsten Kriterien in der Beziehung zwischen Kunden in der Finanzbranche, allgemein und ins besonders bei der Stadtsparkasse Mönchengladbach.“ Wateler wollte weder in einer öffentlichen noch einer nichtöffentlichen Sitzung etwas sagen über Kalkulationsformen oder geschäftspolitische Überlegungen. Er meinte, dafür müsse man Verständnis haben.

„Kaufen Sie jetzt, zahlen Sie später, “ diese Finanzierungsangebote des Handels sind der eigentlich Schuldige für Wateler, nicht die hohen Dispo-Kredite.

Wateler empfiehlt den von hohen Dispo-Zinsen betroffenen Menschen, mit der Stadtsparkasse zu reden, es gebe vielfältige bessere Angebote zur Finanzierung.
„Niemand wird von der Teilnahme am Finanzierungsgeschäft ausgeschlossen,“ resümierte Wateler.

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