Um 20 Uhr: Mönchengladba​cher Piraten schalte​n »Demokratie-Defibr​illator« LiquidVitBa​ck scharf​

Die Mönchengladbacher Piraten starten heute die Online-Bürgerbeteiligungsplattform LiquidVitBack.

Damit wird allen Mönchengladbacher Bürgern – unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit – ermöglicht, im Vorfeld von Ratssitzungen per Internet über Beschlussvorlagen der Stadtverwaltung an den Stadtrat abzustimmen.
Nach Abschluss des Abstimmungsverfahrens wird das Ergebnis an den Stadtrat übermittelt und kann von den Mitgliedern in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

 

Zum Start des »Demokratie-Defibrillators« laden die Mönchengladbacher Piraten um 19.00 Uhr alle Interessenten ins Vereinsheim des TV 1848, Bökelstrasse 63,
41063 Mönchengladbach, zur Präsentation des Online-Portals ein.

Um 20:00 Uhr wird das System mit einem symbolischen Knopfdruck scharf geschaltet.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit den Initiatoren von LiquidVitBack sowie MdL Nico Kern zu diskutieren.

„Kein Zweifel: Zukünftig wird Demokratie wesentlich anders ablaufen als früher.
Der Start von LiquidVitBack ist ein Schritt in Richtung Zukunft für Mönchengladbach“, meint MdL Nico Kern, Abgeordneter der Piratenfraktion im Landtag und Gründungsmitglied des Stammtisches Mönchengladbach.
Er ergänzt:„LiquidVitBack ist ein »Demokratie-Defibrillator«. Der Ball liegt jetzt beim Stadtrat, um echte Beteiligung für alle Bürger möglich zu machen.“

Mit LiquidVitBack (der mittlere Teil des Namens leitet sich vom Schutzpatron der Stadt Mönchengladbach »Vitus« ab) startet zum ersten Mal in einer NRW-Stadt eine Plattform zur Bürgerbeteilugung auf Basis der Software LiquidFeedBack.
Dies ist die Software die seit 2010 von der Piratenpartei zur politischen Meinungsbildung eingesetzt wird.

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4 Kommentare zu "Um 20 Uhr: Mönchengladba​cher Piraten schalte​n »Demokratie-Defibr​illator« LiquidVitBa​ck scharf​"

  1. Kunibert Belmonte | 4. Januar 2013 um 11:13 |

    Soweit zum Demokratieverständnis und zur Bürgerbeteiligung, zur Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt. Zurück ins 19. Jahrhundert!

    Wie wäre es denn, wenn die den Ratsmitgliedern zur Verfügung gestellten Informationen auch den betroffenen und interessierten Bürgern (hier: in Mönchengladbach) zur Verfügung gestellt würden, damit diese sich eine fundierte Meinung bilden können? Aber Sie scheinen eher zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft zu tendieren: die Wissenden und die Unwissenden!

    • Missy Rainer | 5. Januar 2013 um 15:40 |

      Hrr Belmonte,
      ich tendiere zu keiner Zweiklassengesellschaft. Die den Ratsmitgliedern zur Verfügung gestellten Unterlagen kann jeder interessierte Bürger, der das Internet bedienen kann, die Plattform der Piraten bedarf dieser Kenntnis, die Tagesordnung und die Beschlussvorlagen im Internet einsehen und sogar für sich selber ausdrucken, Es kann aber nicht sein, dass individuell entstehende Fragen im Internet auch noch beantwortete werden. Die Gremienmitglieder sind auch nicht Allwissend und stellen in den öffentlichen Sitzungen Fragen an die Dezerneten, die diese auch individuell beantworten. Kein Mensch, sei er auch noch so schlau kann alle Frage, die entstehen können im Vorfeld beantworten. Daher lehne ich die von den Piraten angestrebte Öffnung gegenüber den Gremienmitgliedern ab.

    • Verstehe ich nicht. Meint K.B. mit Sie den Autor? groß oder sie die Piraten? kleingeschrieben? Oder…

  2. Missy Rainer | 3. Januar 2013 um 18:34 |

    Hallo Piraten Mönchengladbach,
    es mag für Eure Partei so aussehen, als würdet Ihr mit dieser Plattform etwas mehr Demokratie erreichen können. Ich halte es generell nicht für richtig, dass Mitglieder des Rates oder politischen Gremien von außen empfohlen wird wie sie entscheiden sollen. Nach meinem Demokratieverständnis sind politische Mandatsträger alleine ihrem Gewissen verpflichtet und sollten nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden. Vor Ratssitzungen und auch noch bei solchen Sitzunge können von Fachleuten klärende Informationen eingeholt werden um den Meinungsbildungsprozess auf sichere Füße zu stellen, davon wird, nach meinem Kenntnisstand, auch reichlich Gebrauch gemacht.
    Ich finde es auch nicht immer richtig, das Parteien geschlossen abstimmen, es könnte der Verdacht aufkommen, dass die Demokratie bei derartigen Abstimmungen auch zu kurz kommt. Es ist aber auch verständlich, dass Fraktionen geschlossen auftreten müssen. Es kann bei Entscheidungen nicht immer Rücksicht auf Einzelmeinungen genommen werden, da sonst keine Entscheidungen getroffen werden könnten. Zu viele Meinungen verhindern ein klares Urteil und führen dazu, dass keine klaren Entscheidungen getroffen werden können.
    Ich halte es allerdings für gefährlich, wenn Meinungsbildung von außen ohne detailierte Grundinformation stattfinden soll, wie es bei dieser Plattform nach meinem Empfinden der Fall sein wird.
    Ich kann auch schon für mich feststellen, dass ich diese Plattform nicht besuchen werde und auch allen meine Meinung, wie hier dargestellt, kund tun werde und von einer Beteiligung bei dieser Art Meinungsbildung abraten werde.

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