Informationsveranstaltung zum KRIZ – gescheitert, oder Neubeginn von informellen Gesprächen?

„Die Wickrather sollten einmal in unsere Schule kommen, sie könnten sich davon überzeugen, dass die Jugendlichen aus dem KRIZ liebe Kinder sind “.
Dies sagte eine traurige Lehrperson der von den KRIZ-Kindern besuchten Schule in Mönchengladbach lange nach dem Ende der Veranstaltung in der Adolf-Kempken-Halle in Wickrath am 17. November.

Dort wollten die Verantwortlichen des KRIZ die etwa 500-600 meist Wickrather Bürger über die geplante Ansiedlung des Kriseninterventionszentrums an der Trompeter Allee informieren.
Die überfüllte Halle, normalerweise ausreichend für ca. 400 Personen, brodelte von Anbeginn an bedrohlich.
Dr. Rüdiger Schmitz hatte nach kurzer Einführungsrede von Guido Royé, dem Leiter von „Schloss Dilborn“, kaum eine Chance seine bisherige Arbeit für das KRIZ an der Trompeter Allee vorzustellen.
Er hat mit seinem Ingenieurbüro das Grundstück nach Vorgaben des Betreibers ausgesucht, gekauft und die aktuelle Planung der Gebäude erstellt.
Das alles wollten die Wickrather nicht wirklich hören, mit gellenden Pfiffen, tosendem Geklatsche und lauten Rufen suchten sie ihrer Wut Gehör zu verschaffen.
Das erkannte auch Hans-Jürgen Kersting, Leiter des Mönchengladbacher KRIZ an der Kyffhäuser Straße.
Doch auch seine Bemühungen, die Diskussion zu versachlichen, wurden größtenteils mit ohrenbetäubendem Lärm und Zwischenrufen beantwortet.

Selbst Bezirksvorsteher Arno Oellers (CDU) wurde ausgepfiffen als er die Fragen aus dem Publikum beantwortete. Ihm wurde z. B. vorgeworfen, er habe einem Mitglied der neugegründeten Bürgerinitiative während der Sitzung der Bezirksvertretung verwehrt, eine Frage zu stellen. Wie es sich tatsächlich abgespielt hatte, können Sie unter https://www.mg-heute.de/?p=2496#more-2496 nachlesen.

So wurde die Veranstaltung durch die Moderatorin Sina Vogt kurz nach 21:00 Uhr pünktlich beendet, ohne dass die Beschimpfungen aus dem Publikum nachgelassen hätten.

Zu hoffen ist, dass es tatsächlich zu weiteren Gesprächen der Bürgerinitiative und den KRIZ-Verantwortlichen kommen wird.
Eine Einladung dazu sprach Guido Royé öffentlich mehrfach aus.

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1 Kommentar zu "Informationsveranstaltung zum KRIZ – gescheitert, oder Neubeginn von informellen Gesprächen?"

  1. Harald Wendler | 19. November 2011 um 10:02 |

    Da demonstrieren fast 600 Wickrather gegen den Zuzug einer Gruppe ganz spezieller Jugendlicher, und dies verstehe ich.

    Wenn ich mit u.a. schwer erziehbaren Jugendlichen nicht in einem Ort zusammen leben möchte, ist mein eigenes höchst unerzogenes Verhalten, wie am Abend geschehen, nicht nur höchst blamabel, sondern aüßerst fragwürdig.

    Was ist davon zu halten, wenn ein BI-Mitglied schon vor der Veranstaltung äußert, man habe alles so organisiert, dass eine Hälfte der BI-Teilnehmer sachlich bleibt und die andere Hälfte für emotionale Stimmung sorgt.
    Ob vor diesem Hintergrund die BI sich selbst disqualifiziert oder ihrer Sache so wirklich nutzt,
    das sei dahingestellt.

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