Schützen und ihren UNESCO-Antrag nicht als politisches Spiel missbrauchen

Hans-Willi Körfges (MdL)[PM] Der Landtag diskutierte in dieser Woche über die Bewerbungen zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
„Der CDU ging es mit ihrem Antrag aber nicht um eine vernünftige Sachdebatte, sondern um politisches Vorführen, das auf dem Rücken der Schützen ausgetragen werden sollte“ kommentiere der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges.

 

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende weiter:
„Unsere Entscheidung bei der Abstimmung hatte nichts mit den Schützenvereinen an sich zu tun. Es geht einzig um das Verfahren, wie wir in Nordrhein-Westfalen zum Eintrag in die Liste auf Bundesebene gelangen. In NRW sind 21 Anträge im November 2013 zur Aufnahme als Weltkulturerbe eingegangen. Drei Anträge von Einzelpersonen, weitere von Vereinen und Einrichtungen. Die Bewerbungen beziehen sich auf Kunstsparten, musikalische Traditionen und Handwerkstechniken, Traditionen mit religiösen Bezügen oder der Gedächtnispflege, des Weiteren auf das Schützenbrauchtum und den rheinischen Karneval.
„Wir wollen gleiche Chancen für alle Bewerber, egal ob Schützen, Karnevalisten oder weitere Antragssteller. Wir haben uns heute gegen das Verlangen der CDU-Landtagsfraktion gestellt, die eine eindeutige Positionierung des Landtags allein für das Schützenbrauchtum und gegen die anderen Bewerber, z.B. den Karnevalisten forderte. Wir akzeptieren das bundesweit abgestimmte Verfahren und vertrauen den jeweiligen Jurymitgliedern. Das Anliegen der Schützen genießt unsere Sympathie, jedoch möchten wir das Auswahlverfahren nicht politisch beeinflussen“, so Körfges.
Die Landesregierung hat dafür zu sorgen, dass in Nordrhein-Westfalen eine Vorschlagsliste erstellt wird und zwei Vorschläge für die Bundesebene ausgewählt werden. Diese Aufgabe wurde einer unabhängigen Jury anvertraut, ganz im Sinne der UNESCO und der Kultusministerkonferenz der 16 Bundesländer. Die Kompetenz dieser unabhängigen Expertenjury bei der Auswahl der Bewerbungen erkennen wir ausdrücklich an. Daher wird der Landtag jede direkte Einflussnahme seitens der Landesregierung oder des Landtags auf das Auswahlverfahren ablehnen, da sie die Unabhängigkeit der Expertenjury konterkariert.

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