Führungspositionen für Frauen: Seminar vermittelt Aufstiegskompetenzen

„Noch geht es vielen Unternehmen hierzulande gut, aber in einigen Jahren werden sie den Fachkräftemangel noch stärker spüren. Sie können es sich nicht mehr leisten, aufstiegsorientierte Frauen auf der Karriereleiter auszubremsen.“

Frauen-SeminarEin Seminar an der Hochschule Niederrhein vermittelt Masterstudentinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Aufstiegskompetenzen.

Drei Tage ist derzeit die Sozialökonomin Dr. Martina Mronga am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik, um die jungen Wissenschaftlerinnen auf Führungspositionen im späteren Berufsleben vorzubereiten.

 

Initiiert wurde das Seminar von Prof. Dr. Marina-Elena Wachs, die Designtheorie mit dem Schwerpunkt Textil und Mode lehrt. Für sie sind Gender und Diversity Management Schlüsselthemen: „Wir erleben im 21. Jahrhundert nach wie vor, dass Männer und Frauen unterschiedliche Aufstiegschancen haben und dass diese Unterschiede steigen, je höher Frauen auf der Karriereleiter klettern. Darauf möchten wir unsere Absolventinnen vorbereiten.“
Die Masterstudentinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen wüssten oft sehr gut, was sie später einmal machen wollen: in leitende Positionen aufsteigen, Head of Design werden, in der Textilbranche in Führung gehen. Aber auf dem Weg dorthin setzten sie häufig zu stark auf ihr fachliches Know-how.
„Um in Führungsebenen aufzusteigen, brauchen sie ganz andere Kompetenzen“, sagt Martina Mronga. Nötig seien beispielsweise Selbstbewusstsein, Eigeninitiative, sich selbst darstellen können, Durchsetzungsvermögen, Konkurrenzdruck aushalten, Misserfolge tolerieren.
Für Marina-Elena Wachs ist die Auseinandersetzung mit dem Thema auch eine Frage des Fachkräftemangels. „Noch geht es vielen Unternehmen hierzulande gut, aber in einigen Jahren werden sie den Fachkräftemangel noch stärker spüren. Sie können es sich nicht mehr leisten, aufstiegsorientierte Frauen auf der Karriereleiter auszubremsen.“
Die Damenschneidermeisterin und Industrial-Designerin ist überzeugt: „Die Zusatzqualifikation trägt dazu bei, den Studentinnen und Mitarbeiterinnen mögliche Wege in das gehobene Management aufzuzeigen – nicht nur in Mode- und Textilunternehmen.“

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