Wieviel Tour de France, wieviel Doping Betrug verträgt Mönchengladbach?

Sie stellen es unter den Vorbehalt der Finanzierbarkeit, damit gäbe es eine Chance auf das Ende eines unrühmlichen Theaterstück.
Die Fraktionen von CDU/SPD stellen allen Ernstes einen gemeinsamen Antrag, gemäß diesem soll die Verwaltung „Gespräche führen“ um „auszuloten“, ob Mönchengladbach eine Streckenoption für die Macher der „Tour“ sein könnte.

Sie (die Groko) wollen diese Tour-Durchfahrt durch Mönchengladbach haben, das ist erklärter Wille.
Doch die Begründung schürt Zweifel an der Seriosität des Vorhabens, vor allem als unbrauchbares Beispiel für die Jugend.

Die Argumente der GroKo-Begründung sind:

  • Es ist eine große Chance für Mönchengladbach angesichts der weltweiten Medienpräsenz.
  • Nicht nur ein international deutlich sichtbares Bekenntnis der Sportstadt MG zum Spitzen- und Leistungssport.
  • Darüber hinaus ergeben sich positive Effekte für die lokale Wirtschaft.
  • Zusätzlich gibt es eine Schubwirkung für das Image der Stadt als fahrradfreundliche Kommune sowie dynamische und selbstbewusste Großstadt.
  • Es ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, die interkommunale Zusammenarbeit nachhaltig zu vertiefen und die Begeisterung auch für andere Sportarten und den Breitensport weiter zu steigern.

Welche Werte unserer Gesellschaft wollen wir denn für ein Stunde opfern, in der möglicherweise gedopte Radfahrer durch das Stadtgebiet rollen.
Wollen wir tatsächlich die Augen verschließen vor den Dopings der Amstrongs, der Zabels und der Ullrichs ?

Auf welche Kanzel will zukünftig ein Politiker der beiden Parteien steigen und das Credo der Wahrhaftigkeit predigen?

Nachdenken und Ge-(sein)-lassenheit sind nun gefragt.

Hier der GroKo-Antrag: Rat-Tour-de-France.pdf

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2 Kommentare zu "Wieviel Tour de France, wieviel Doping Betrug verträgt Mönchengladbach?"

  1. Classen H.u. D. | 14. November 2015 um 20:01 |

    Der Dopingclub sollte aber nicht die Waldhausener runterbrettern, da is mächtig dunkel!!!! Schönen Gruß an die Verwaltung. Kann sich da mal endlich jemand drum kümmern? Wenn mir da was passiert, ist das dann mein Privatspaß?

  2. N. Reicharz | 13. November 2015 um 11:28 |

    Die Frage nach der Verträglichkeit ist eine Sache. Essig Essenz pur vertrage ich auch , wenn auch nur einmal.
    Was diese Tourgeschichte alles für Gladbach bringen soll, begreife ich im ein oder anderen Detail nicht. Vergessen ist nicht ein Ullrich, der vor der Kamera mit offenem Blick eine Ehrenerklärung abgibt. Vergessen ist nicht ein Armstrong, der nicht den Eindruck machte, als sei er von besonderem Unrechtsbewußtsein geplagt. Fakt ist, Forschung und Medizin können immer nur nacharbeiten. Unschuldsvermutung dazu, und schon lassen wir ein Rudel Schwerstasthmatiker durch die Stadt jagen, denn wie man immer wieder während der Tour hören kann, sind Sprays, weil Asthma, ein ständiges Begleitthema. Wer auch nur einen echten Asthmatiker kennt, weiß Bescheid. Und ich lasse jetzt mal alle harten Sachen weg, muss ja erst alles bewiesen sein. Welche riesigen Nebenwirkungen hätte es denn nun für unsere Stadt? Keine dramatischen. Die Fussballmafia überleben wir ja auch. Aber muss man sich mehr Betrüger heranholen, um dann damit die Ordensbrust zu schmücken? Wenn durch die Asthmafahrt auch nur EIN bis jetzt nicht befahrbarer Radweg, ein Radweg wird, dann meinetwegen. Aber sonst. Schuster bleib bei deinen Leisten. Muss man wirklich alles, nur weil man es vielleicht gerade kann?

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