MdB Gülistan Yüksel fordert Ende der CDU-Blockade bei Fracking

„Ich halte unkonventionelles Fracking für nicht verantwortbar. Eine gesetzliche Regelung zum Verbot von Fracking muss zügig her. Schuld an der nach wie vor bestehenden Rechtsunsicherheit ist einzig und allein die CDU.“ Mit diesen Worten macht die SPD-Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel ihrem Ärger Luft.

Ginge es nach der SPD, hätte ein Fracking-Verbot längst gesetzlich verankert sein können, so Yüksel. Die eindeutige Position der Sozialdemokraten sei diese Woche erneut in Sitzungen der NRW-Landesgruppe und der SPD-Bundestagsfraktion bestätigt worden. „Der Schutz von Trinkwasser und Gesundheit hat absolute Priorität. Deshalb ist unsere Haltung klar: Keine Probebohrungen ohne das Einverständnis des betroffenen Bundeslandes und keine Entscheidungsbefugnisse über den Einsatz von Fracking für eine wie auch immer zusammengesetzte Expertenkommission.“

An diesen Punkten scheitere eine Einigung zu dem Gesetzentwurf, der seit mittlerweile einem Jahr im Parlament beraten wird. Yüksel: „Die CDU betreibt ein Doppelspiel. Einerseits spricht sie sich vor Ort gegen Fracking aus. Andererseits versucht sie durch immer neue Forderungen, ein klares und eindeutiges Verbot von unkonventionellem Fracking zu verhindern. Mit dieser Blockadehaltung muss endlich Schluss sein!“

Anlass der erneuten Diskussion sind zwei Anträge der Opposition, über die am vergangenen Donnerstag, dem 28. April, namentlich im Deutschen Bundestag abgestimmt wurde. „Grüne und Linke haben eine Abstimmung ohne parlamentarische Aussprache beantragt. Damit wird klar, dass es ihnen nur darum geht, die Große Koalition vorzuführen. Ich hoffe, dass die CDU/CSU dies zum Anlass nimmt, ihre Blockadehaltung aufzugeben und die Verhandlungen über ein Fracking-Verbotsgesetz zügig zu Ende zu führen“, erklärt Yüksel.

Entgegen der üblichen Ablehnung von Oppositionsanträgen seitens der Koalitionsparteien hatte sich Yüksel bei den zwei namentlichen Abstimmungen zum Thema ihrer Stimme enthalten. „Mit meinen Enthaltungen zeige ich, wie wichtig mir eine Regelung zum Verbot von Fracking innerhalb der Regierung ist. Ich halte unkonventionelles Fracking für nicht verantwortbar und setze mich für eine gesetzliche Regelung ein, die Fracking in Nordrhein-Westfalen unmöglich macht“, so Yüksel abschließend.

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1 Kommentar zu "MdB Gülistan Yüksel fordert Ende der CDU-Blockade bei Fracking"

  1. Öhm?!

    Frau Yüksel sagt „Grüne und Linke haben eine Abstimmung ohne parlamentarische Aussprache beantragt.“

    Aber Abgestimmt wurde – zumindest was den Linken Antrag anging – über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, der ein Nein zum Linken Antrag empfohlen hatte.

    Die von Frau Yüksel vermisste Aussprache fand im Ausschuss statt, wo die GroKo eine Mehrheit hat und mit dieser dann den Antrag in den Bundestag brachte.

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