Raumbildender Ausbau der AWO-Kindertagesstätte „Schatzinsel“ in Mönchengladbach-Eicken

1997 hat die erste Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt in Mönchengladbach ihren Betrieb – heute in Trägerschaft der AWO-Familienservice gGmbH – aufgenommen.
Von ursprünglich 115 Betreuungsplätzen für Kinder ab drei Jahren gibt es heute noch 84.
„Die anderen Plätze wurden für Kinder unter drei Jahren umgewandelt“, erklärt Nadine Weckop, die Leiterin der AWOKindertagesstätte „Schatzinsel“.

14 Kleinkinder besuchen die Einrichtung heute.
Außerdem wurde sie zum Familienzentrum ausgebaut: Familien unterstützende Angebote wurden aufgebaut, das Präventionsprojekt HOME der Stadt Mönchengladbach hat einen Sitz in dem Anbau, den die Stadt mit Mitteln des Konjunkturpakets II unterstützt hat.

„Individuelle Förderung mit dem situationsorientierten Ansatz, Sprachförderung, interkulturelle Kompetenz, Bewegungsförderung“, das sind die Schlagworte, mit denen die
Geschäftsbereichsleiterin Familie, Bildung Betreuung bei der AWO, Gabriele Grebing, das pädagogische Konzept für alle drei AWO-Kindertagesstätten zusammenfasst.
Mehr Offene Arbeit mit einem neuen Spiel-, Bewegungs- und Aufenthaltskonzept, einen veränderten Erfahrens- und Erlebensraum wünscht sich Grebing von dem zusätzlichen sechsten „Gruppenraum“ in dem umgebauten Flurbereich.

Das sei auch wichtig für eine zukunftsorientierte Elementarpädagogik:
„Dem liegt ein Partizipationsverständnis zugrunde, dass auf die Entwicklungspotentiale der Kinder vertraut. Wenn wir anregende Funktionsräume anbieten, finden die Kinder optimale Lernvoraussetzungen, in denen sie sich auch selbstinitiiert entwickeln.“

Das Büro schwinning + jammers hatte dafür sofort eine Entwurfsidee: „Die gegebene Nischenausbildung vor den Gruppenräumen und der geschwungene Vorraum gaben den Anstoß, das Foyer zum urban wirkenden Innenraum umzugestalten“, erinnert sich Frank Schwinning, selbständiger Architekt bei der schwinning + jammers gbr: „In die Nischen werden unterschiedlich gestaltete Boxen eingespannt, die in ihrer gesamten Wirkung an eine Straßenfassade erinnern.“

 

Die Boxen werden sich in vielen Aspekten wie Größe, Materialität, Offenheit, Art der Erschließung unterscheiden und an die altersmäßige Anforderung der jeweiligen Gruppe angepasst (Leiter/Treppe, …).
Auch Schwinnings Geschäftspartner, Architekt Ralph Jammers, freut sich über den nicht ganz alltäglichen Auftrag: „Durch die Boxen entsteht eine anregende Raumgestaltung und differenziertes und größeres Platzangebot. Es entstehen Räume unterschiedlicher Qualität durch Texturen, Akustik, Ruheraum und mit unterschiedlichen Aussichten, Rückzugsorte,
Beobachtungspunkte …“
Ein neu konzipierter Elternbereich im Übergang von Eingang zum Flur öffnet sich – ähnlich einem städtischen Platz – zur urbanen Spielstraße, dem Foyer.

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