Giesenkirchen: „Heute gibt es nur noch Gewinner “ – Ein Marathon geht zu Ende

Welcher Jubel und allseitiges Schulterklopfen. Für die politischen Vertreter in der Bezirksvertretung Ost, sie fand im Haus des Handwerks statt, war das Thema Sportplatzerneuerung in Giesenkirchen und Schelsen das beherrschende zu Beginn dieser Sitzung.
Für die CDU war es ein beinahe staatstragendes Ereignis, so der Ratsherr und aktuelle Landtagskandidat Frank Boss zu Beginn seiner Rede. Er dankte beiden Ortsvereinen, die über das Mögliche hinaus Leistungen und Engagement erbracht hätten.
Er betonte die Einmütigkeit innerhalb der politischen Gremien bei der Verfolgung des nun vorgestellten Zieles. Sein Wunsch auf Einstimmigkeit bei der Abstimmung ging in Erfüllung. Nicht unter den Tisch kehrte er den Fakt, dass in der Vergangenheit auch mit unfairen politischen  Mitteln gegen „sein“ Projekt agiert worden ist.

Fraktionssprecher der SPD Volker Küppers ging zu Beginn seiner Ansprache auf die von den Linken geäußerte Kritik ein. Er wies darauf hin, dass aktuell kein Giesenkirchener Verein auf der Sportanlage Puffkohlen Leichtathletik trainieren würde. Leichtathletik wird nach seiner Information im Grenzlandstadion durchgeführt. Er befürwortete damit u.a. die Planung einer stark einschränkenden Laufanlage.
Lediglich eine 100 m Tartanbahn wird es geben, die bisherige 400 m Rundbahn entfällt und wird durch eine 4-bahnige Ersatzstrecke ersetzt werden.
Das Sportabzeichen beim TV Giesenkirchen kann also nicht mehr in Giesenkirchen erworben werden, auch die Kinderleichtathletik findet hier keinen Platz mehr.

Küppers stellte fest, in den letzten beiden Jahren sei die Einigkeit sowohl in der Bezirksvertretung Ost als auch im Sportausschuss zugunsten des Giesenkirchener Fußballs gewachsen, nachdem Ungleichbehandlungen beim Bau von Kunstrasenfeldern vormals die Giesenkirchener benachteiligt hatten.
Acht Jahre ist es her, da wurden im Rahmen des gescheiterten Projektes „Giesenkirchen 2015“ alle Aktivitäten begraben. Die CDU-Giesenkirchen und die SPD-Giesenkirchen mit Unterstützung einer Bürgerinitiative fanden kein einigendes Band sondern argumentierten unterhalb der Gürtellinie, jeder für seine Ziele.
Heute freuen sich die ehemaligen Gegner gemeinsam über das Erreichte.

Volker Küppers (SPD) ließ es sich nicht nehmen große maßgebende Beteiligung der städtischen Entwicklungsgesellschaft heraus zu stellen. „ Ohne das Zutun der EWMG, die die Grundstücke an der Kruchenstraße und am Ahrener Feld aufkauft um sie später zu vermarkten, wär an dieser Stelle es nicht möglich gewesen heute diese Beratungsvorlage vor zu stellen. Deshalb an dieser Stelle ein großes Dankeschön an die EWMG, die deren anwesenden Aufsichtsratsvorsitzenden Horst Peter Vennen (SPD)“, endete Volker Küppers.
Die Beratungsvorlage erhielt einstimmigen Zuspruch durch die Parteien.

Bei der Bezirkssportanlage Puffkohlen sind vor allem das Naturrasenspielfeld sowie die Leichtathletikanlagen stark sanierungsbedürftig. Bei der Modernisierung soll ein Kunststoffrasenspielfeld, eine Flutlichtanlage, ein Jugendspielfeld sowie neue Leichtathletikanlagen eingerichtet werden.
Die Gesamtkosten der Modernisierungsmaßnahme würden  1.011.000 Euro betragen. Ein Großteil der Gegenfinanzierung könnte nach Einschätzung der Verwaltung durch den Verkauf der Flurstücke Ahrener Feld und des Parkplatzes Kruchenstraße mit rund 800.000 Euro erfolgen. Der restliche Betrag von rund 190.000 Euro müsste dann aus dem Haushalt 2017 bereitgestellt werden.

Die Sportanlage wird intensiv durch die ansässigen Vereine und für den Breitensport genutzt. Durch die Modernisierung würde die Anlage eine deutliche sportfunktionale Verbesserung erfahren. Der Entwurf für die Modernisierung der Bezirkssportanlage Puffkohlen, der ebenfalls bereits in der Sitzung des Freizeit-, Sport- und Bäderausschusses vorgestellt wurde, sieht die Umwandlung des Naturrasenspielfeldes in ein Kunststoffrasenspielfeld (7.035 m²) mit einer neuen Flutlichtanlage sowie den Bau einer 100-m-Kunststofflaufbahn mit angrenzender Weitsprunggrube, einer Rundlaufstrecke, einer Kugelstoßanlage sowie eines Jugendspielfeldes mit einem Kunststoffrasenbelag (875 m²) vor.

Bei der Sportanlage in Schelsen sind auch ein Kunststoffrasenspielfeld und eine Flutlichtanlage geplant.

Dafür sind insgesamt Finanzmittel in Höhe von 607.000 Euro notwendig. Der SV Schelsen würde 100.000 Euro für die Modernisierung aufbringen. Neben den bereits im Haushalt 2016 für Planungen veranschlagte 15.000 Euro müssten jetzt noch rund 492.000 Euro aus dem Haushalt kommen.

Die politischen Gremien beraten derzeit die Modernisierungen der Sportanlagen. Einen Beschluss wird der Rat am 16. Februar fassen. Eine Ausführung ist dann mit der Genehmigung des Haushaltes für 2017 möglich.

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