Gewinner sehen anders aus

„Wozu soll ich noch zur Wahl gehen?“
Nicht nur diese Frage stellen sich etliche Bekannte in meinem Umfeld. Das Ergebnis der Sondierungsgespräche macht eins ganz deutlich: wir SPD-Wähler wurden bislang an der Nase herumgeführt.
Wer ist wir? Nun, nicht nur der gemeine Wahlbürger der SPD ist betroffen, die große Gruppe der Jusos ebenfalls.
Nicht zu vergessen die SPD-Stadträte, die SPD-Abgeordneten in den Landesparlamenten und auch die Bundestagsabgeordneten der SPD, alle diejenigen, die seit der Bundestagswahl gegen ein „weiter so“, gegen eine GroKo in Berlin argumentiert haben.
Sollten sie alle nun freudig eine 180° Grad Kehrtwende der SPD-Sondierer mitmachen? Nach diesen Ergebnissen? Ich erhoffe und erwarte ein klares „Nein“.
Mönchengladbachs Frau in Berlin wird nicht umfallen, sie nicht. Auf dem Parteitag in Bonn wird sie es beweisen.

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3 Kommentare zu "Gewinner sehen anders aus"

  1. Fred Junker | 14. Januar 2018 um 18:07 |

    Mir fehlen Themen wie bezahlbarer Wohnungsbau, Eindämmung von Prekär-Beschäftigung.
    Die aktuell aufgeschriebenen Sondierungsergebnisse sind finanziell nicht abgesichert, sie können also nach Gutdünken mit der Begründung der Nicht-Finanzierbarkeit in den Papierkorb wandern. Dann heißt es wie in der vergangenen Legislatur: „Schade, es fehlte das Geld, wir konnten es nicht umsetzen“.

    Ergebnis für die SPD: sie verlieren weiter an Unterstützung.

  2. Die Politik ändert wenig und versagt vor allem bei Familienzusammenführung und Umwelt. Im Sozialen gibt es durchaus positive Akzente. Ich glaube allerdings vieles wird da versanden. Dass sich der Pflegeschlüssel nachhaltig ändert sehe ich nicht. Die SPD wird dem jetzt zustimmen, aber die Erosion könnte weitergehen. Das Hauptversagen liegt für mich allerdings bei den Jamaikanern, die eine historische Chance nicht genutzt haben. Die Politik braucht neue übergreifende Bündnisse, die alle intelligenten Kräfte einbezieht, die einen gemeinwohlorientierten Kurs fahren wollen. Dazu braucht es aber mehr Frischluft im Bundestag, und neue Protagonisten.

  3. Claus v. Gemeren | 13. Januar 2018 um 09:26 |

    Mönchengladbachs Frau in Berlin wird wohl wirklich nicht umfallen. Wer sie kennt, der weiß das. Und dann? Würde sie die Koffer packen? Kosequenzen ziehen? 1000 Leute würden sagen, daß abhauen einfach ist. 1000 Andere würden sagen, daß es gilt, erst recht vor Ort zu bleiben, um für das Eigene zu kämpfen. Aber nicht Frau Yüksel ist hier auf dem Prüfstand. Was unsere Politiker der Bevölkerung seit Monaten bieten, ist ein würdeloses Schmierentheater. Man steigt ganz aus, macht eine 180° Grad Wende, hängt den Sieger raus, obwohl man auch Verlierer ist. Und dann, nur die ausgetretenen Pfade nicht verlassen. Wir reiten ja auch noch immer auf dem Esel. Warum denn nicht die Minderheit versuchen? Nur weil es unbequem ist, lässt man es besser? Neuwahlen wären gefährlich. Zuviele, in den letzten Monaten verprellte Bürger, würden noch ganz anders wählen, als im Herbst des letzten Jahres. Mutti, auch du bist Verliererin, mitsamt deinem unsäglichen bayrischen, nicht einmal wirklichen Freund ( ich erinnere nur an V.Orbans Besuch). Dann sitz es halt aus. Anderes kannst du nicht. Spätestens nach der letzten Wahl, hat das wohl auch der Letzte begriffen. Ja, sitzt es alle aus, aber wundert euch bei der nächsten Wahl nicht zu sehr. Ich für meinen Teil, verabschiede mich, aus der Gemeinschaft der Wähler. Gutes Gelingen weiterhin.

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