2. Aktualisierung mit aktuellem Antwortschreiben der mags –
Offener Brief an die verantwortliche Politik, die mags und den OB:
meine Restmülltonne vor der Abholung 23.05.2018

Mit Datum vom 17.07.2018 erhielt heute Familie Müller das Antwortschreiben der mags, unterschrieben von Herrn Schnaß und Frau Teufel.
Sie teilen darin mit, dass sich an ihrer Entscheidung nichts ändert, da es keine neuen Erkenntnisse gibt.
Sie bestätigen Familie Müller die Antragstellung auf eine 35 Liter Restmülltonne.
Man habe sich mit den Bürgeranträgen und der Thematik befasst, so wie vom Ausschuss für Anregungen und Beschwerden angeregt. Auch habe der Verwaltungsrat gebeten, weitere Modellrechnungen für die Gebührenkalkulation 2019 aufzuzeigen. Ziel sei, die neuen Tonnen mit dem Mindesvolumen abzurechnen.

Kommentar MG-heute: nichtssagender kann man nicht antworten. Dies sagt etwas aus über den Umgang der mags-Führung mit Mönchengladbacher Bürgern.

Das genaue Schreiben liegt MG-heute vor, wird aus Gründen des Datenschutzes nicht im Original veröffentlicht.

Bisheriger Ablauf des Geschehens:

Ein bemerkenswert mutiger Bürger der Stadt, er stimmt der Veröffentlichung ausdrücklich zu, hat an die nachfolgenden Adressen nachstehenden Brief per e-Mail verschickt:
rolltonne@mags.de; Oberbuergermeister@moenchengladbach.de; info@felix-heinrichs.de; info@cdu-mg.de; Torben Schultz (torben.schultz@die-linke-mg.de); mg.gruene@t-online.de; info@fdp-mg.de.
Leider war für ihn die Adresse von CDU-Fraktionsführer Dr. Schlegelmilch öffentlich nicht auffindbar.

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei übersende ich Ihnen ein Foto unserer Restmülltonne vor der Leerung gestern 23.05.2018.

Warum übersende ich Ihnen das Foto?

Wir sind eine 4 köpfige Familie (2 Erw., 2 Kinder 9/11 Jahre) und nutzen z.Zt. eine 25 l Mülltonne, die wir i.d.R. nur zur Hälfte befüllen. Zur vollständigen Info: Wir nutzen auch eine Biotonne und Papiertonne J.

(Eigentlich könnte der hier befindliche Rest noch weiter verringert werden, wenn wir noch den Kaffeesatz, Obst – oder Zwiebelschalen in der Biotonne entsorgen würden….)

Wir sind durchaus für die Einführung der Rolltonnen als Maßnahme zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter der mags.

Wir sind auch der Meinung, dass die Bürger der Stadt für die Abholung und Entsorgung incl. Verbrennung zu zahlen haben.

Wir verstehen auch die Argumentation, das bisher Singlehaushalte mit der 25l Mülltonne möglicherweise benachteiligt werden

Wir sind allerdings nicht der Meinung, dass manche Bürger / Haushalt gar nichts für Ihren Müll bezahlen.

Unserer Meinung nach müsste jeder Bürger / Haushalt der Stadt angeschrieben werden und mit einer (noch zu berechnenden) festen Grundgebühr für die Müllentsorgung belegt werden – denn jeder produziert Müll – egal ob Restmüll, Plastik, Papier oder Biomüll.

Grundsätzlich sollten Sperrmüllabfuhren und Anlieferung an die Sammelstellen gebührenbefreit sein, damit kein Anreiz für wilde Müllablagerung geschaffen wird.

Diese Gemeinkosten sollten von allen Bewohnern / Haushalten der Stadt gleichmäßig getragen werden. Ob man dann Babys, Kinder & Jugendliche auch zur Berechnung der Gebühr heranzieht ist eine politische Entscheidung….

Der Bürger sollte sich dann eine Mülltonne seiner gewünschten Größe aussuchen können und noch einen individuellen Beitrag zu seiner Grundgebühr on TOP zahlen.

Ob es sinnvoll erscheint unterschiedliche Abfuhrtermine (2 Wochen oder 4 Wochen Rhythmus ) zu erlauben kann die Organisation der Logistik  besser beurteilen.

(Wenn ich mir als Bürger jedoch die Tonnengröße selber aussuchen kann, fällt das Problem weg und man kann 14 Tage vorgeben…..)

Ich war am verg. Freitag Besucher der Verwaltungsratssitzung der mags und eine Woche zuvor Besucher des Hauptausschusses der Stadt.

Was mich als Bürger zutiefst ärgert und frustriert ist das parteipolitische Rumgezicke. Man hat als Bürger nicht das Gefühl, dass es um Ihn geht sondern nur darum welche Partei sich durchsetzt.

Anders kann ich mir nicht vorstellen, das überhaupt keine Diskussion / Brainstorming über verschiede Lösungsmöglichkeiten erfolgt – sondern einzig und alleine über die Einführung einer 35l. Tonne, die keine ist, und über ein an den Haaren herbeigezogenes Mindestvolumen diskutiert wurde.

Unserer Meinung nach müssen schnellstmöglich verschiedene Modelle erarbeitet und zur Diskussion gestellt werden.

Grundlegende Daten sind ja vorhanden: Gesamtkosten der Müllentsorgung und Anzahl der Haushalte in MG – der Rest ist Mathematik und politscher Wille.

Zum Abschluss noch:

Meine Frau und ich versuchen unseren Kindern von klein auf beizubringen nachhaltig zu leben und Ihre Mitmenschen und Umwelt mit Respekt zu begegnen und leben dies so weit wie möglich vor.

Wir sind jedoch der Auffassung, dass durch die neue Abfallsatzung der Stadt MG der Anreiz zur Müllvermeidung und Mülltrennung ad absurdum geführt wird.

Erklären Sie uns bitte, so dass wir es verstehen können,  warum wir anstatt einer 25l Tonne plötzlich eine 120 l Tonne befüllen sollen???

Selbst eine Option, die 120l Tonnen nur alle 4 Wochen zu entleeren, ermöglichen Sie uns nicht (sondern nur Singles).

(Warum eigentlich nur Singles? Wird hier der bisherige Nachteil für Singles bewusst in eine Bevorzugung umgewandelt? Wenn ja, was hat das mit Gerechtigkeit zu tun?)

Sehr geehrte Damen und Herren,

über ein Feedback – positiv oder kritisch – freue ich mich.

Freundliche Grüße

 Stefan Müller

Mönchengladbach

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3 Kommentare zu "2. Aktualisierung mit aktuellem Antwortschreiben der mags –
Offener Brief an die verantwortliche Politik, die mags und den OB:
meine Restmülltonne vor der Abholung 23.05.2018"

  1. H.-J. Bauschulte | 30. Mai 2018 um 11:49 |

    Herr Missy, die Verantwortlichen wollen nicht Kompromiss, die wollen das, worum es immer geht: Geld. Über den Ursprungsschleier, Gesundheit der MA der mags, spricht doch schon niemand mehr. Daß eine Arbeit in ihrer Schwere, weniger gesundheitsschädlich gestaltet wird, da bin ich dabei. Aber die restliche Abzocke kann, muß ich aber nicht mitmachen. Hier wird defintiv eine Grenze überschritten. Wenn es so abliefe wie geplant, dann hätte der Bürger keinen Entsorgungsvertrag sondern ein Diktat. Und woher der Wind weht, bei den Bürgern, kann mittlerweile selbst der ignoranteste „Verantwortliche“ nicht mehr übersehen. Wird aber, das lehrt die Erfahrung, trotzdem passieren.
    Wo ein Problem, da auch eine Lösung. In der Nachbarschaft, im Verwandten- und Bekanntenkreis regt sich was, und nicht nur da. Die mags wird sich wundern über die Warteschlangen der Bürger, die die Tonnen, die sie nicht brauchen, zurückbringen. Ich werde das auch tun. Wir sind ein Zweipersonenhaushalt der bis jetzt noch korrekt getrennt hat. In unserer 35l Tonne liegt bei jeder Abholung ein halbvoller Beutel aus dem Mülleimer. Ich kaufe mir einen dieser „Curver Deckeleimer“, lege die jeweils halbvollen Beutel hinein und bringe sie einmal im Monat persönlich nach Luisenthal. Und dann soll die mags von mir doch mal 180 Euro, für eine nicht erbrachte und unnötig gewordene Leistung verlangen. Ich bin willens und in der Lage, auch vor den Kadi zu ziehen. Nirgendwo steht geschrieben, daß ich nicht selber mit Abfall an der Kippe erscheinen darf. Eine zweite, weniger aufwändige Möglichkeit ist, dass ich alles zusammenwerfe, was nicht in Haus, Garten und Keller gehört, denn seit man angeknabberte Schnitzel, zusammen mit dem Erbsensuppenrest von vorgestern und den Hinterlassenschaften unseres Hundes, sozusagen als Eintopf, in die Biotonne entsorgen darf( Entschuldigung), ist die Trennerei ohnehin, im Sinne des Wortes, im Eimer.
    Wir ziehen den Hut vor Herr Stefan Müller. Das nenne ich Rückgrat!

  2. Stefan Müller | 29. Mai 2018 um 14:55 |

    Zur Information: Heute 29.05.2018 um 10 Uhr habe ich per E Mail folgende Antwort von der „mags“ erhalten – mit CC an Oberbuergermeister@moenchengladbach.de :

    „Sehr geehrter Herr Müller,

    Ihr Schreiben wurde zuständigkeitshalber an den mags-Vorstand weitergeleitet. In dessen Auftrag erhalten Sie nun dieses Antwortschreiben.

    Es freut uns zu sehen, wie gewissenhaft in Ihrem Haus der Müll getrennt wird. mags wurde in der Verwaltungsratssitzung beauftragt, verschiedene Varianten für die Kalkulation der Müllgebühren zu erarbeiten und ist dabei. Ich kann Ihnen versichern, dass vor der Entscheidung im Dezember 2017 über einen sehr langen Zeitraum in der Politik auch sachlich diskutiert wurde. Leider haben dies die Bürger in den öffentlichen Sitzungen nicht mehr in vollem Umfang nachvollziehen können.
    Grundsätzlich wird der Aspekt der Müllvermeidung in der neuen Abfallsatzung berücksichtigt, weil durch eine Biotonne oder Eigenkompost die 20l auf 15l reduziert werden kann.
    Die vierwöchige Abfuhr für Single-Liegenschaften ist nur deshalb möglich, weil dann das Mindestvolumen von 15l/Woche eingehalten wird. Sobald eine Person mehr dazu kommt, ist dies nicht mehr der Fall.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und verbleibe mit freundlichen Grüßen

    Yvonne Tillmanns
    – Pressereferentin -“

    Auf die Grundproblematik, das nicht alle Bürger / Haushalte erfasst werden, wird nicht eingegangen!

    Ich habe mir mittlerweile die „Gutachten“ aus dem Ratsinformationssystem besorgt, wonach die Tonnengrößen und Mindestvolumen hergeleitet werden:
    http://pvr.itk-rheinland.de/ratsinfo/moenchengladbach/3756/UHJhZXNlbnRhdGlvbiBBYmZhbGxrb256ZXB0ZSBUT1AgMjYwNC1JWCBwZGYucGRm/11/n/134587.doc
    Hier finde ich die Aussage auf Seite 20 zur Auswahl der Gebührenmodelle besonders interessant:
    Ansatz 1: Beibehaltung des aktuellen Gebührenmodells mit linearer Einheitsgebühr und Litermaßstab Ansatz 2: Aufbau eines demografiesicheren Gebührenmodells mit einer Grund und Leistungsgebühr (wird aktuell in vielen Kommunen diskutiert und umgesetzt)
    aufgrund des engen Zeitfensters [Rolltonne bis 01.01.2019] wurde vorerst Ansatz 1 weiter verfolgt
    Für mich stellt sich die Frage: Da mit Einführung der Rolltonne sowieso über ein neues Gebührenmodell entschieden werden muss – warum wurde (vom Auftraggeber gewünscht?) von vornherein keine Alternativen Lösungsansätze zugelassen?
    Noch ein Satz zu Seite 14- 16: Eine größere Rolltonne zu begründen damit, dass dort ein Regenschirm reinpasst, ist schon bemerkenswert. Wenn die Anlieferung für solche Kleingüter bei den Annahmestellen kostenfrei wäre, würde man diese auch nicht so oft im Wald wiederfinden. Ebenfalls als ärgerlich empfinde ich die Addition von „Restabfall aus Sperrabfall, wildem Müll, Papierkörben und aus dem RA-Bringsystem“ um die Tonnengrößen zu begründen. Wenn ich dieser Logik folge und ggf. einmal in 10 Jahren meine Wohnung / Haus renoviere und Möbel zu entsorgen habe sollte jeder Haushalt sicherheitshalber eine Tonne besitzen, die Mindestens 5 m³ fassen kann. (Achtung: Ironie )

    In der 2. Präsentation vom November 2017 werden besonders die verschiedenen Tonnengrößen vorgestellt.
    http://pvr.itk-rheinland.de/ratsinfo/moenchengladbach/13616/TUdfVmFyaWFudGVuX25ldV8yMDE3LTExLTI0X2ZpbmFsLnBkZg==/12/n/136431.doc
    Ich kann das drehen und wenden wie ich will: 15 oder 20 sind meiner Meinung nach nur Zahlen die sich gut durch 60, 120 oder 240 teilen und somit berechnen lassen……
    Gerne kann ich zugestehen, das schwierig ist (Quadratur des Kreises? ), Singles, 2 Personen Haushalte oder 4 / 5 Personen Haushalte mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Müllverhalten unter einen Hut zu bringen – dafür sollte eine offene Diskussion von den Entscheidungsträgern ermöglicht werden.

  3. Rainer Missy | 28. Mai 2018 um 12:54 |

    Hier sollten die Verantwortlichen im Vorstand und Verwaltungsrat der MAGS einmal ins Denken kommen und das Müllvolumen, welches jetzt angesetzt wird, je Bürger überdenken und evt. zu einer kompromissfähigen Lösung z. B. 10/12,5l je Woche/je Bürger kommen. Ganz wichtig und vor allen Dingen richtig ist, dass alle Haushalte nach dem Melderegister der Stadt erfasst und in die Gebührensatzung aufgenommen werden. Der Vorschlag von Herrn Müller klingt für mich praktikabel und umsetzbar.
    Bitte alle Verantwortlchen noch einmal in sich gehen und nachdenken.

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