In Rheindahlen starten Ermittlungen passiver Schallschutzmaßnahmen aufgrund neuer Gewerbegebiete

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Die Ansiedlung der beiden Logistikunternehmen Amazon und Reuter im Gewerbegebiet Rheindahlen hat Auswirkungen auf den Verkehr.

Über entsprechende Maßnahmen zur Lenkung des zu erwartenden zusätzlichen Verkehrsaufkommens berichtete jetzt die Verwaltung sowohl in der Sitzung der Bezirksvertretung West als auch im Planungs- und Bauausschuss.

Das Verkehrsaufkommen aus dem neuen Gewerbegebiet wird größtenteils über die umliegenden Umgehungsstraßen abgewickelt, wobei der Schwerlastverkehr ausschließlich über die Ortsumgehungen um Rheindahlen geführt wird.
Dies soll durch zusätzliche Verkehrslenkungsmaßnahmen erreicht werden.

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Der Ortskern von Rheindahlen ist bereits heute für den Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt.
Konkret wird der Verkehr aus dem Gewerbegebiet über einen neuen Bypass am Kreisverkehr Erkelenzer Straße vorbei über einen angebauten dritten Fahrstreifen auf die B 57 geführt. Hierfür sind Anpassungen an den Knotenpunkten und der Signalsteuerung nötig.

Auch die Signalanlagen auf der Landesstraße 370 werden auf die zunehmenden Verkehrsstärken hin optimiert, teilweise mit geringfügigen Markierungsarbeiten.
Durch die neue Signalanlage an der Stadtwaldstraße / Am Baumlehrpfad entsteht eine sicherer und leistungsfähiger Knotenpunkt.
Die Maßnahmen sollen bereits 2019 umgesetzt werden.
Durch neue Haltestellen im Gewerbegebiet und an der Erkelenzer Straße mit verbesserter Anbindung an das Liniennetz des ÖPNV wird für Beschäftigte und Besucher zudem zu einer umweltfreundlichen Erschließung des neuen Gewerbegebietes beigetragen.

Entlang der Straßen, die vom erhöhten Verkehrsaufkommen betroffen sind, werden den Anwohnern Angebote zur Sanierung ihrer zur Straßenseite liegenden Fenster gemacht. Voraussetzung dafür  ist, dass die Lärmpegel überhöht sind.

Im nächsten Jahr werden durch ein externes Gutachterbüro an allen laut Prognoseberechnung in Frage kommenden Wohngebäuden die erforderlichen Schallschutzmaßnahmen ermittelt.
Die vom Lärm betroffenen Anwohner erhalten ein Anschreiben mit weiteren Informationen.
Nach Berücksichtigung der prognostizierten Verkehrsmengen kommen diese Prüfungen an Gebäuden bei einem ermittelten Lärmpegel von über 70 Dezibel tagsüber und über 60 Dezibel in der Nacht in Frage.
Im Anschluss daran folgen an den Gebäuden, die noch nicht den erforderlichen Lärmschutz aufweisen, das Einholen von Handwerkerangeboten durch die Eigentümer und die Erstattung der passiven Schallschutzmaßnahmen.
Von den Lärmpegeln betroffen sind vor allem die Gebäude entlang der B57, der L 370 und der Gladbacher Straße.

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1 Kommentar zu "In Rheindahlen starten Ermittlungen passiver Schallschutzmaßnahmen aufgrund neuer Gewerbegebiete"

  1. Stefanie Wijnhoven | 4. Mai 2019 um 07:24 |

    Wir wohnen an der L370 und der Straßenlärm ist vor allem von Autos, LKWs und Motorrädern, die mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fahren, mit aufheulendem Motor an der Kreuzung starten, vor Ungeduld Hupen oder auf die Mennrather Strase abbiegen und von 10 km/h auf 60, 70 km/h beschleunigen. Die Anzahl der LKW ab morgens um 6.15 Uhr liegt jetzt schon bei ca. 120 und samstags morgens um 6.15 Uhr geht es genau so. Wenn die Fahrer rücksichtsvoller fahren würden, dann hätten wir mindestens 30% schon weniger Lärm. Selbst durch Rheindahlen rasen sie durch. Lärmreduzierung geht uns alle an. Wir haben vorher in Köln gewohnt, am größten EKC, unmittelbar in der Nähe von der Autobahn… da würden wir von Vogelgezwitscher wach. Wir wussten, dass wir Verkehr hören, wir wussten aber nicht, wie unfassbar respektlos sich Fahrer verhalten und selbst am Wochenende rasen, und das ist Tatsache, Motorradfahrer wie geistesgestört durch das Wohngebiet. Denn das ist an der L370, Mennrather Straße und all die anderen Straßen: hier wohnen MENSCHEN, die versuchen, sich vom Job zu erholen, die versuchen zu schlafen oder sich im Garten zu entspannen.. Wer das selber erlebt, weiß erst, was Lärm für eine Belastung ist. Wir wohnen erst seit 1 Woche hier und von Schlaflosigkeit über Herzrasen und Stressgefühlen ist alles dabei. Unfassbar, wie damit von allen umgegangen wird.

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