Parkgebühr: Die Zeit der Geschenke kehrt zurück

Mönchengladbach hat einen ausgeglichenen Haushalt. Das ist gut so, es zeigt den Menschen in der Stadt: Es geht uns gut, wir leben nicht über unsere Verhältnisse.
Das war vor Jahren ganz anders.
Schulden wurden gemacht, sie wurden angehäuft, sie wurden zu hoch. Schuld war niemand, niemand wollte der Schuldige sein, alles hatte ja seinen Sinn gehabt, jede einzelne Ausgabe, so war die gängige Argumentation.
Diese Zeit kommt zurück. MG wächst, die Welt schaut auf uns, wir bauen, bauen hochwertige Wohnungen für Arbeitnehmer hochwertiger Arbeitsplätze. Wir steigern unser kulturelles Angebot mit Hilfe finanzieller Unterstützung, nicht aus eigener Kraft.
Wir wollen den Abteiberg zum Kulturhügel machen, ebenfalls mit fremder Hilfe.
Wir wollen die Umwelt verbessern durch mehr Elektro-Autos. Damit dies vermeintlich angeschoben, unterstützt wird, erlassen wir Parkgebühren auf unbestimmte Zeit. Für bestimmte Autobesitzer. Der Haushalt wird nur etwas umgebaut. An anderer Stelle muss jemand zurückstecken. Wer das sein wird bleibt unbeantwortet. Der Kämmerer hat keine geeignete Idee dazu, der Baudezernent auch nicht. Der Oberbürgermeister?
Unser Kämmerer hat auch kein Geld für einen Defibrillator in der Sporthalle übrig.
Zu teuer lautet die Antwort der Stadt. Und: Dann müßten alle öffentlichen Gebäude damit ausgerüstet werden, das können wir uns nicht leisten. Nothaushalt-Kommune halt.
Parkgebühren gegen Defibrillator, ist das fair? Ja.

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1 Kommentar zu "Parkgebühr: Die Zeit der Geschenke kehrt zurück"

  1. Das ist ja eine super innovative Idee! Diese Aktion bringt Mönchengladbach richtig weiter. Eine Hand voll Autofahrer muss nun keine Parkgebühren mehr zahlen. So lange niemand klagt, dass er sich benachteiligt fühlt, ist alles gut. Vor allem kann man ja die Parkgebühren für alle anderen leicht erhöhen.
    Dann tut man so, als wäre unsere Stadt mega umweltbewusst und kassiert nebenbei mehr als jetzt. Das schreit doch nach einem Umweltpreis für diese Idee. Möchte mal wissen, wie lange unser Rat der Stadt darüber gebrütet hat.

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