Junkers F13 weiterhin in Bearbeitung –
Hugo-Junkers-Flieger feiert 100-jähriges Jubiläum

Archivfoto der Ju F13. Foto: Verein der Freunde historischer Luftfahrzeuge e.V.

Am Dienstag, 25. Juni, vor 100 Jahren startete die legendäre F13 des Mönchengladbacher Flugzeugbauers Hugo Junkers ihren internationalen Höhenflug.

Pünktlich zum Jubiläumsjahr kann ein originalgetreuer Nachbau des Luftfahrzeugs am 15. September 2019 auf dem Flugplatz MGL zum Tag der offenen Tür bewundert werden.
Mit einer Spannweite von 17,75 Metern und einer Höhe von 3,50 Metern ist die F13 zwar nur ungefähr halb so groß wie die legendäre Ju 52, die seit 2015 im Hugo Junkers Hangar am Flugplatz MGL ein neues Zuhause gefunden hat, ihre Bedeutung für die Luftfahrt ist dafür umso größer.

Mit der F13 wurde der Grundstein für den Linienflugverkehr in Europa gelegt. Sie gilt noch heute als „Mutter aller modernen Verkehrsflugzeuge“. Mit dem Kabinen-Verkehrsflugzeug gelang Hugo Junkers und seinem Konstrukteur Otto Reuter ein großer Wurf. Die Ganzmetall-Bauweise der F13 garantierte eine größtmögliche Sicherheit und bequeme Unterbringung der Passagiere. Junkers-Flugzeuge konnten so hohen Belastungen ausgesetzt werden, sie waren feuerfest und wetterbeständig. Und so ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten. Nach dem Erstflug am 25. Juni 1919 wurde die Junkers F13 zuerst in der Postfliegerei in Nordamerika und dann im Passagierdienst auf allen Kontinenten eingesetzt. Für Airlines wie Lufthansa wurde die Junkers F13 bald zum Rückgrat der Flotte. Sie bewährte sich in den heißen Regionen Afrikas, Asiens und Australiens ebenso wie im kalten hohen Norden Kanadas und Sibiriens.

Jetzt soll eine originalgetreue Nachbildung des legendären Flugzeugs in der Heimatstadt seines Erfinders einen neuen Platz finden. 2013 machte der Flughafen Stuttgart der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH (WFMG) dieses besondere Geschenk.

„Die F13 gibt der Stadt Mönchengladbach eine weitere Chance, ihren Ehrenbürger und Technikpionier Hugo Junkers und sein Lebenswerk zu würdigen. Das ist Stadtgeschichte zum Anfassen“, sagt David Bongartz.
Er ist nicht nur Prokurist bei der WFMG, sondern auch Mitglied im Leitungsgremium des Flughafen-Fördervereins.

Hugo Junkers wurde am 3. Februar 1859 in Rheydt geboren und ist Ehrenbürger der Stadt Mönchengladbach. Er gilt bis heute als einer der größten Technikpioniere Deutschlands.
Der historisch wertvolle F13-Nachbau mit der Kennzeichnung „Nachtigall“ wird aktuell nach einem professionellen Werkplan wieder in Schuss gebracht.
Etwas korrodiert und mit deutlichen Verwitterungsspuren muss das Flugzeug gründlich überholt werden. Diese Arbeiten übernimmt der Ausbildungsverbund der Metall- und Elektroindustrie Mönchengladbach GmbH. Unter anderem wurde die Innenausstattung der Passagierkabine bereits komplett zerlegt, das Armaturenbrett für das Cockpit erneuert und die Oberflächen sind frisch gereinigt.

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