Das Feuer am Brennen halten – mit Video

Die katholische Frauen-Initiative Maria 2.0 macht in unserer Stadt auf sich aufmerksam. Ihre Anliegen:

Katholischen Frauen den Zugang zu allen Ämtern in der Kirche ermöglichen.

Den Pflichtzölibat abschaffen.

Die kirchliche Sexualmoral an der Lebenswirklichkeit der Menschen ausrichten.

Kein Amt für diejenigen, die andere an Leib und Seele geschändet oder es geduldet bzw. vertuscht haben.

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker sucht Verständigung mit der Frauen-Initiative. Es gehe dabei  um „echte Anliegen“ eines „wichtigen Teiles der Kirche“.

Die Deutsche Bischofskonferenz zeigt sich „gesprächsbereit“, bezeichnet Streiks als „falschen Weg“. Sie will die Frauen in den „synodalen Weg“ der deutschen Amtskirche einbinden. Das lehnen diese ab mit der Begründung: „Wir wollen frei bleiben, uns nicht vereinnahmen lassen und uns keine Struktur geben.“

Papst Franziskus setzte eine Kommission ein, die ein „mögliches“ Diakonat für Frauen prüfen sollte. Diakone assistieren dem Priester bei der Eucharistiefeier am Altar und verkünden das Evangelium. Sie können predigen, die Taufe spenden, kirchliche Trauungen und Begräbnisfeiern leiten, Wortgottesdienste feiern.

Die Kommission sei „zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen, weshalb es weiterer Beratungen bedürfe“, heißt es aus Rom.

Kirchliche Instanzen pflegen in großen Zeiträumen zu denken und zu handeln. Utopien nehmen keine Konturen an, solange nicht der Himmel brennt.

Sogenannte konservative Gruppierungen in der Kirche üben Kritik an den Vorstellungen der Frauen von Maria 2.0. Der Vatikan bekräftige das Nein zur Priesterweihe für Frauen.

„Wir möchten das Feuer am Brennen halten“, erklären dagegen Frauen, die sich mit der bisherigen kirchlichen Praxis nicht mehr zufrieden geben.

Sie fordern eine Amtskirche heraus, die Recht haben und Recht behalten will.

Sie fordern eine Kirche heraus, welche die Gabe der Geschmeidigkeit demonstriert  mit „ja“,  „aber“, „vielleicht“.

Sie fordern eine Kirche heraus, in denen Personen an oberster Stelle die Zukunft abschaffen und die Gegenwart Richtung Vergangenheit lenken wollen.

Sie fordern eine bischöfliche Rhetorik heraus, die applaudiert, ohne etwas ändern zu wollen.

Die Frauen-Bewegung Maria 2.0. sollte ihr Feuer nicht ausgehen lassen.

Vor der Citykirche Mönchengladbach bildeten Frauen und Männer am Donnerstag, 26. September, das Kirchensymbol, ein Kreis mit einem aufgesetzten Kreuz.
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2 Kommentare zu "Das Feuer am Brennen halten – mit Video"

  1. Peter Josef Dickers | 28. September 2019 um 21:02 |

    Der Aachener Bischof Dr. Dieser kann Maria 2.0 „geistlich und theologisch“ nicht nachvollziehen. Von ihm ist keine Unterstützung der Frauen zu erwarten.
    Der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer dagegen erklärt: „Die Aktion verdeutlicht den Veränderungsbedarf in der katholischen Kirche und führt uns vor Augen, was ohne das große Engagement der Frauen in unserer Kirche nicht möglich wäre.“

  2. Klaus Haake | 27. September 2019 um 08:46 |

    „Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker sucht Verständigung mit der Frauen-Initiative. Es gehe dabei um „echte Anliegen“ eines „wichtigen Teiles der Kirche“.

    Welch ein Hohn den Frauen gegenüber!

    „Sie fordern eine bischöfliche Rhetorik heraus, die applaudiert, ohne etwas ändern zu wollen.“

    Warum sollte diese Armada verknöcherter, wohllebender Narzissten denn ihre Herr- schaft aufgeben oder auch nur teilen?

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