Eltern gehen für die Hebammen auf die Straße – Demonstration auf dem Alten Markt

Nicol

14-03-22-hebammendemo-0078Mit O-Tönen
Das war beeindruckend: mehr als 100 Menschen der überwiegenden Altersgruppe “werdende Eltern“ waren heute Vormittag zum Alten Markt gekommen.
Sie setzen sich ein, damit die noch praktizierenden Hebammen seitens der Politik die Unterstützung erhalten, die ihnen ein berufliches Überleben möglich macht.

Hintergrund sind die horrenden Teuerungen der Haftpflichtversicherungen. Schon seit Jahren steigen die Versicherungskosten für freiberufliche Hebammen immer weiter an. Seit die Nürnberger Versicherung für Juli diesen Jahres ihren Ausstieg aus dem Konsortium verkündet hat, steht ein ganzes Gewerbe nun möglicherweise endgültig vor dem Aus.
Ab Sommer 2014 werden für die gesetzlich verpflichtende Haftpflichtversicherung etwa 5.000 Euro fällig , diese Summe kann eine Hebamme bei einem durchschnittlichen Monatsverdienst von 1800 Euro unmöglich alleine aufbringen.

Im Bundesrat wurde ein Beschluss gefasst, der den freiberuflichen Geburtshelferinnen in Deutschland Rückendeckung gibt.
Demnach soll die Bundesregierung Lösungen prüfen, wie der existenziell gefährdete Berufsstand gerettet werden kann. So könnte aus einem steuerfinanzierten Fonds Schadenersatz über einer bestimmten Obergrenze bezahlt werden, heißt es in dem Antrag mehrerer Länder mit SPD und Grünen in der Regierung.

Damit nun endlich wirklich etwas passiert, gehen jetzt auch die Bürger für “Ihre“ Hebammen auf die Straße.

Die Elterninitiative Hebammen Unterstützung organisierte das Treffen, Nicole Finger, Kandidatin der FDP für das Amt des Oberbürgermeisters, sprach den Hebammen und den Unterstützern Mut zu. Sie ist überzeugt, dass diese Art der Demonstration den nötigen Druck auf die Politiker in Berlin erhöhen wird, endlich etwas zu tun.

Hier die Rede von Nocole Finger:

0 - 0

Danke für Ihre Abstimmung!

Sorry, Sie haben schon abgestimmt!

3 Kommentare zu "Eltern gehen für die Hebammen auf die Straße – Demonstration auf dem Alten Markt"

  1. Gerti Wiese | 24. März 2014 um 09:50 |

    Frau Finger (FDP) war wahrscheinlich die einzige aus der Politik in Mönchengladbach, die sich für die Hebammen bei der Demo eingesetzt hat.
    Offensichtlich ist den anderen Parteien in unserer Stadt das Thema trotz Wahlkampf nicht wichtig genug um sich dafür zu engagieren. So kann das mit der großkotzig angekündigten Unterstützung der Bundesregierung nichts werden liebe CDU-SPD GROKO in Berlin.
    Wo waren Krings und Yüksel?

    • Torben Schultz | 24. März 2014 um 11:11 |

      Das mag dies mal leider so gewesen sein, dass Frau Finger dort als einzige politische Vertreterin war. Ich wäre sehr gerne auch gekommen, nur leider wusste ich von dem Termin nichts. Vor zwei Jahren war es übrigens minimal anders, da war ich einziger Politischer Vertreter … da hatte sich keine FDP blicken lassen … und da ging es schon um die gleiche Problematik. Wer war damals im Bund noch an der Regierung? Fehlte Frau Finger deswegen vor zwei Jahren? Na ich nehme an, dass es damit nichts zu tun hat. Ihr ging es vermutlich damals so wie mir diesmal: Nicht alle Infos zu Aktionen kommen überall an ;-)

    • Torben Schultz | 24. März 2014 um 17:42 |

      Hallo Herr Fondermann,

      ich bin von der Partei DIE LINKE. Wir hatten uns schon 2012 zu der Versicherungsproblematik geäußert:
      http://www.die-linke-mg.de/content/view/614/25/
      Und ich hab mich geirrt, es war schon 2011 als ich als einziger Politischer Vertreter bei der Demo dabei war.
      Also wäre ich informiert gewesen, wäre ich sicher auch gekommen.
      So hatte ich in Rheydt am Infostand gestanden.

      Mit freundlichem Gruß
      Torben Schultz

Kommentare sind deaktiviert.