Grüne fordern Rückgabe der Mandate

Gemeinsame Erklärung der Vorstandssprecher:innen von Kreisverband und Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen Mönchengladbach zum Austritt von Nasser Zeaiter aus der grünen Ratsfraktion

Seit einigen Monaten kursieren Bilder, Feststellungen und Behauptungen über Kontakte von Nasser Zeaiter zur Amal und zur Hisbollah-Bewegung. Wir von Bündnis 90/Die Grünen Mönchengladbach haben in dieser Zeit gemeinsam mit ihm, dem Landes- und Fraktionsvorstand der Grünen sowie auch politisch wichtigen Menschen innerhalb Mönchengladbachs dazu diverse Gespräche geführt. Den persönlichen Entschluss Nasser Zeaiters, seinen Austritt aus der Ratsfraktion der Grünen zu erklären und den Vorsitz im Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach beizubehalten, nehmen wir zur Kenntnis und begrüßen dabei ausdrücklich, dass er sich aktiv um eine Aufklärung der Anschuldigungen bemüht. Nach 27 Jahren Mitgliedschaft bei den Grünen in Mönchengladbach werden wir ihn auch hierbei weiter unterstützen.

Für die grüne Ratsfraktion fordern wir Nasser Zeaiter gleichwohl auf, die über die grüne Mitgliedschaft erlangten Mandate zurückzugeben, da wir der Überzeugung sind, dass das Wahlergebnis bei der Kommunalwahl 2020 auch weiter vollständig im Rat der Stadt Mönchengladbach abgebildet werden sollte. Damit wollen wir vor dem Hintergrund der Integrativen Kraft der Grünen im Stadtrat, aber auch im Integrationsrat das klare Bekenntnis gegen jegliche gewaltsamen Auseinandersetzungen und radikalen Verbindungen bekräftigen.

Mönchengladbach, 17. März 2021

Anita Parker
Sprecherin des Kreisverbandes   
Bündnis 90/Die Grünen Mönchengladbach

     

Dr. Boris Wolkowski
Fraktionssprecher
Bündnis 90/Die Grünen Mönchengladbach    
                     

                                                                          

Thomas Diehl
Sprecher des Kreisverbandes
Bündnis 90/Die Grünen Mönchengladbach

Lena Zingsheim-Zobel
Fraktionssprecherin
Bündnis 90/Die Grünen Mönchengladbach

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5 Kommentare zu "Grüne fordern Rückgabe der Mandate"

  1. Thomas Wasilewski | 19. März 2021 um 19:16 |

    Ich danke Karl Sasserath für die klaren Worte. Solidarität und Empathie sind bei einigen Akteuren der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Mönchengladbach zu Wischiwaschi-Worten geworden. Machiavelli hat einst das Lob der Lüge geschrieben: Wer ein großer Mann werden wolle, der müsse ein „gran simulatore e dissimulatore“ sein, ein großer Lügner und Heuchler. Diese Worte gehen mir durch den Kopf wenn ich an die Protagonisten der Bündnis 90/Die Grünen in Mönchengladbach denke. Die Lüge als Mittel für Machterwerb und Machtsteigerung wird in Mönchengladbach sehr kurze Beine haben. Denn den derzeitigen Protagonisten fehlt es am Vorgängerformat!

  2. Thilo Madest | 19. März 2021 um 16:42 |

    Mein Name ist Thilo Madest.
    Mitglied im KV MG Bündnis 90 / die Grünen seit 1990.
    Ein langjähriges und aktives Parteimitglied in dieser Form fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel, ist ein ausgesprochen unwürdiges Verhalten für einen Parteivorstand der Transparenz und Fairness eigentlich ziemlich weit oben auf die Fahne geschrieben haben sollte . Diese Art, sich zügig einer vermeintlichen Wahlkamplast zu entledigen hinterlässt einen ausgesprochen bitteren Nachgeschmack, und lässt für die Zukunft nichts Gutes ahnen.

  3. Danke für solche Parteigenossen. Man kann Menschen auch den Rücken stärken, sich mit Beweisen intensiv beschäftigen, oder sich von ihnen distanzieren, weil Blogger heutzutage Gewicht haben. Wer sind die Leute hinter einem Instagrammer, dem Blogger stehen? Befasst sich damit mal jemand. Wer Gutachten für die AfD schreibt, oder geschrieben hat, wird auch durchleuchtet?
    Meine Stimme nochmal für „Grüne“?
    NIE WIEDER

  4. Denise Merkor | 17. März 2021 um 22:11 |

    Es ist nicht zu begreifen, wieso lassen die Grünen diesen Menschen so hängen?
    Kann mir das mal jemand erklären? Ich kenne den Nasser seit vielen Jahren, er war und ist ein ehrlicher Mensch. Hilfsbereit, niemals politisch rechts oder links. Er will bei den Grünen mit machen und die brüskieren ihn nun so. Das habe ich von den Grünen nicht erwartet. Schändlich.

  5. Karl Sasserath | 17. März 2021 um 19:05 |

    Die Erklärung schockiert mich als Mitglied der Grünen in Mönchengladbach. Als Mitglied distanziere ich mich entschieden von dieser Erklärung. Nasser Zaiter hat gestern im Integrationsrat detailliert zu den Vorwürfen gegen ihn, Stellung bezogen. Dort habe ich keine*n Unterzeichner*in der Erklärung gesehen Ich bin gespannt, mit welchen Methoden zukünftig Sprecher*in der Fraktion und des Kreisverbandes der Grünen in Mönchengladbach gegen Mitglieder, die sie als Hindernis in ihrer persönlichen Karriereplanung betrachten, vorgehen werden? Ein Mitglied wie Nasser Zaiter in die Nähe von Gewalt und Terror stellen, wie die Verfasser*innen dies konstruieren, bedienen sich dabei methodisch fragwürdiger Traditionsbestände. Wie hier gegen ein langjähriges Mitglied, das die gleichen Verfasser*innen noch der Mitgliederversammlung vor kurzem als unbedenklich vorgeschlagen haben, erinnert an die Gesinnung und Methoden des NKWD im Stalinismus. Mit solchen Methoden wurden in den 30er Jahren des vorangegangen Jahrhunderts öffentlich demontiert. Bekanntlich ist es möglich, Menschen auch dadurch im öffentlichen Ansehen zu beschädigen, in dem sie in die Nähe von Gewalt und Terror gestellt werden. Vom Verhalten politischer Organisationen, deren Vorstände, sowenig Solidarität und Empathie gegenüber einem langjährigen Mitglied zeigen dürfen, dem die Grünen in Mönchengladbach sehr viel verdanken, möchte ich mich ausdrücklich distanzieren.

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