„L 19“ steht wieder im Straßenplanungsprogramm

Soll die L19 in absehbarer Zeit nun doch durch den Osten der „Vitusstadt“ geführt werden? Die Mönchengladbacher Grünen jedenfalls sind alarmiert.

Seit 2010 war es ruhig geworden um die L 19, die ursprünglich die Anschlussstelle Odenkirchen auf der A44 mit der L31 bei Neersbroich verbinden sollte. Vier Trassenverläufe waren im Rahmen einer Umwelt­verträglich­keits­prüfung und eines Verkehrsgutachtens geprüft worden. Das zog heftige Bürgerproteste nach sich. Viele Mönchengladbacher schlossen sich zur Bürgerinitiative „Nein zur L 19“ zusammen. Die BI hatte am Ende wesentlichen Anteil daran, dass die L19 seinerzeit nicht weiter geplant und verwirklicht wurde.

Verworfen bzw. gestrichen wurde die Trasse entlang der Niers vor allem aus Umweltschutzgründen. „Die Grünen hatten damals die Bürgerinitiative unterstützt und trugen ihren Teil dazu bei, dass der Niersgrünzug nicht durch einen Straßenbau zerstört wurde“, stellt Hajo Siemes, Sprecher der Grünen in der Bezirksvertretung Ost, fest. „Umso erstaunter waren wir, als in einer Beratungsvorlage für den Landesverkehrsausschuss in der Sitzung vom 16. Dezember 2018 die L19 unter Punkt 75 als „Ortsumgehung Giesenkirchen und Odenkirchen“ wieder auftauchte“, so Hajo Siemes weiter.

Den Mönchengladbacher Grünen ließ das keine Ruhe – sie stellten jetzt eine Anfrage an das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium sowie an Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners. Hajo Siemes: „Wir wollen Klarheit darüber bekommen, weshalb die L19 im Landesstraßenbau­programm wieder auftaucht und ob die damals in der Stadt und im Land getroffenen Entscheidungen zur L19 noch Bestand haben.“

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2 Kommentare zu "„L 19“ steht wieder im Straßenplanungsprogramm"

  1. Wilhelm Klumbies | 10. Juli 2019 um 17:39 |

    Es war abzusehen, dass der Plan für die L19 nicht aufgegeben wird. Damals hatte die Stadt Mönchengladbach vorab den Grundstückseigentümern am Dohrer Busch Abbruchverfügungen für ihre baulichen Anlagen erteilt. Nachdem der Plan zum Bau der L19 aufgegeben war, hätten die Abbruchverfügungen zurückgenommen werden können. Das war aber nicht so. Die Abbruchverfügungen bestehen nach wie vor und können bei Bedarf vollstreckt werden. Die Frage ist nur, ob sich jetzt noch jemand gegen den Bau der Trasse wehren wird. Eine Entlastung der Dohrer Straße wäre für die Anwohner sehr wünschenswert.

  2. K. Peters | 20. Juni 2019 um 12:14 |

    Wenn es nicht so erschreckend wäre, könnte man über Macbeth/Fontane schmunzeln.
    „Wann treffen wir drei wieder zusamm‘? “ Herr Boss, Ihre zwei Mitstreiter werden es ihnen gerne erläutern.
    BI erwache!!!

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