MG+-Förderung des Radverkehrs à la Mönchengladbach

Meinung

Sie liest sich wie eine positive PR-Nachricht, bedeutet jedoch einen Jahrzehnte-Rückschritt für alle Mönchengladbacher Radfahrer.
MG+ wird dargestellt als Fortschrittsmotor und Konzept für eine Vorwärtsentwicklung unserer Stadt. Nun die Kehrtwende.

In einer Pressemitteilung vom 30.8.2019 verkündet die mags:

Am Montag, 2. September, starten Sanierungsarbeiten entlang der Winkelner Straße. Zwischen Winkeln und der Hardter Landstraße wird der Radweg erneuert. Die bisherige Asphaltdecke des vorhandenen Radweges ist vor allem durch Baumwurzeln stark beschädigt. Deshalb erhält der neue Radweg eine wassergebundene Wegedecke. Die neue Beschaffenheit bietet sich gerade bei vielen Straßenbäumen an und verhindert ein erneutes Aufbrechen durch Baumwurzeln, so wie es bei einer neuen Asphaltdecke innerhalb kürzester Zeit der Fall wäre.

Das ist das Ergebnis aus Sonntagsreden der Politik und Mönchengladbacher Verwaltung, allen voran OB Reiners und Stadtdirektor/ mags-Verwaltungsrat Dr. Bonin.

Dazu erklärt Thomas Maria Claßen, Mitglied im Vorstand des ADFC, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, Stadtverband Mönchengladbach e.V.:

Wasserverdichtete Decken haben markante Nachteile für den Radverkehr:
– bei und auch lange nach regnerischem Wetter verschmutzen Rad, Schuhe und Bekleidung von Radfahrern erheblich, was dazu führen wird, dass die Strecke insbesondere von Radpendlern gemieden wird
– bei längeren warmen und trockenen Perioden – die immer häufiger werden – verstauben die Wege schnell und nach mehreren Tagen entsteht so viel Abrieb, dass der Boden tiefsandig wird und nicht mehr sicher befahrbar ist.

Sollte diese Vorgehensweise beispielhaft sein, ist zukünftig mit einer drastischen Verschlechterung weiterer Radwege in und um Mönchengladbach zu rechnen.
Das Mobilitätskonzept wird dadurch ad absurdum geführt.
Was bleibt lautet: möglichst keine Investition in den Radwegeausbau.

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2 Kommentare zu "MG+-Förderung des Radverkehrs à la Mönchengladbach"

  1. Sabine Eibel | 4. September 2019 um 10:07 |

    Was soll die Aufregung, Renaturierung ist doch zeitgemäß. Die Straßen sollten folgen.
    Es wird eine herrlich ruhige Zukunft beginnen, auf allen Ebenen. Mit Pferdekarren über holprige Wege zum Flughafen, das hat was.

  2. Dieter Marken | 2. September 2019 um 22:54 |

    Haben die Verantwortlichen mal eine Vergleichsbremsung auf einer Teerdecke und dieser wassergebundenen Deckung gemacht?
    Außerdem rutscht ein Rad auf dieser Decke wesentlich schneller seitlich weg.
    Ist das eine Steigerung der Sichrheit?

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