Rathaus der Zukunft: Rat der Stadt entscheidet über weiteres Vorgehen

Veränderte Rahmenbedingungen sollen in der Planung berücksichtigt werden.

Die Planungen für das Rathaus der Zukunft mg+ gehen in die nächste Phase.
In den Fachausschüssen wird ab nächster Woche eine Beratungsvorlage mit acht strategischen Entscheidungspunkten vorgestellt, die dem Rat der Stadt in seiner nächsten Sitzung am 25. März zum Beschluss vorgelegt werden. Mit diesen Beschlüssen können die Planungen weiter konkretisiert werden.

Veränderungen der äußeren Rahmenbedingungen, die unter anderem durch die Pandemie und den Wegfall von Karstadt hervorgerufen wurden, haben dazu geführt, dass nun eine optimierte Lösung vorgeschlagen wird. „Der Siegerentwurf ist so robust und flexibel, dass er auf die Veränderungen reagieren kann. Darüber hinaus sind Vorschläge wie die Durchlässigkeit des Glasriegels durch zwei Gänge mit in die Planung eingeflossen. Diese Beschlussvorlage setzt genau da an, damit wir einen entscheidenden Schritt weiterkommen“, erklärt Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Auch für Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin haben sich die Rahmenbedingungen verändert, die in den Planungen berücksichtigt werden müssen: „Karstadt war im Siegerentwurf ein fester Bestandteil der Planungen. Jetzt stehen die Flächen für eine andere Nutzung zur Verfügung. Darüber hinaus können wir die Anzahl der Arbeitsplätze aufgrund neuer Entwicklungen weiter reduzieren. Das führt zu der Frage, ob wir nicht an anderer Stelle Flächen reduzieren und damit auch Kosten senken können.“

Um die nächsten Planungsschritte einzuleiten, werden dem Rat der Stadt in seiner nächsten Sitzung daher folgende Beschlusspunkte vorgelegt:

Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung wird beauftragt, mit der EWMG Verhandlungen zu einem möglichen Ankauf der im EWMG-Eigentum befindlichen Flächen des Karstadt-Gebäudes aufzunehmen. Darauf aufbauend werden diese Flächen mit in die städtischen Planungen integriert. Eine Verlagerung der Stadtteilbibliothek Rheydt soll mit in die Planungen aufgenommen werden – und zwar in der ehemaligen Karstadt-Fläche im Erdgeschoss. „Das neue Rathaus soll ein Ort der Begegnung sein – auch außerhalb der Öffnungszeiten. Die Stadtteilbibliothek im Erdgeschoss ist eine Anlaufstelle, die diese Funktion – vielleicht mit einem erweiterten Angebot – erfüllen kann“, so der Oberbürgermeister.

Die fachliche Betrachtung hat gezeigt, dass das Gesundheitsamt am jetzigen Standort „Am Steinberg“ am besten aufgehoben ist. Der Bereich der Jugendhilfen soll auf Beschluss zur Entsäulung der Jugendhilfe weiter ein dezentrales Angebot vorhalten. Die aus der Pandemie hervorgehenden Erkenntnisse – durch eine noch stärkere Nutzung des „Home Office“ und eine veränderte Mobilität – werden in der weiteren Planung Berücksichtigung finden. Beschließt der Rat der Stadt die ersten sieben Entscheidungspunkte, kann als achter Punkt das Architekturbüro sop als Sieger des Architektenwettbewerbes mit der Vertiefung der Planung beauftragt werden.

Die Rahmenbedingungen haben sich verändert, aber die Zielsetzung bleibt gleich. Statt 26 Einzelstandorte zu sanieren, ist ein neues und nachhaltiges Rathaus nach aktuellem Stand die wirtschaftlichere Lösung. Die jetzt vorgeschlagene vertiefte Planung wird die letzten Daten liefern, um eine abschließende Wirtschaftlichkeitsberechnung zu erstellen, die die Bedingung für den Bau- und Investitionsbeschluss ist.

Im neuen Rathaus sollen neue Arbeitswelten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen und ein neues Servicekonzept umgesetzt werden. Das Rathaus der Zukunft mg+ bleibt weiterhin ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Innenstadt Rheydt.

Beschließt der Rat der Stadt die Vorlage, sollen die Ergebnisse dieser „Konkretisierungsphase“ bis zum dritten Quartal 2021 präsentiert werden.

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