Regenbogenfahnen am Rathaus Rheydt und Abteiberg gehisst

Aufgrund der Corona-Pandemie mußte der diesjährige und damit sechste CSD auf dem Rheydter Markplatz abgesagt werden.

Diese Entscheidung war dem CSD-Vorstand und Organisationskomitee nicht leichtgefallen, aber die Gesundheit und der Schutz aller steht und stand immer im Vordergrund.
Dennoch wollte der CSD-Vorstand und das Organisationskomitee, in Abstimmung mit den Schirmherrinnen und dem Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, ein sichtbares Zeichen zum eigentlichen Zeitpunkt der CSD-Woche setzen.

Statement Dr. Wolkowski, OB-Kandidat von Bündnis90/Grüne

Traditionell wurde heute am Rheydter Marktplatz das offizielle Fahne hissen vollzogen. Bewusst hatte der Vorstand sich dazu entschieden, nur einige Ehrengäste aus Politik, Vereinen und Gesellschaft sowie die Vereinsmitglieder des CSD einzuladen.
Dazu Vorsitzender René Vogel: „Wir haben bewusst den Einladungskreis geringgehalten, da wir eine große Menschenansammlung unter den derzeitigen Bedingungen vermeiden wollten und als ehrenamtlicher Vorstand auch keine großen Möglichkeiten gehabt hätten ein umfangreiches Hygienekonzept und entsprechende Maßnahmen für ein großes feierliches Hissen umzusetzen. Dies bedeutet absolut nicht den Ausschluss der Öffentlichkeit oder Community, sondern ganz bewusst der Schutz aller.“

Im Rahmen des Fahnenhissens wurde auch noch einmal lobend die Entscheidung des Rates der Stadt Mönchengladbach erwähnt, dass nun jedes Jahr zum CSD die Regenbogenfahnen am Rathaus Rheydt und Mönchengladbach gehisst werden. Dennoch setzt der CSD Verein seine Kampagne „Patenschaft Regenbogenfahne“ fort und wird im nächsten Jahr diese offiziell an die Stadt übergeben, damit ab der CSD-Woche 2021 an allen öffentlichen Gebäuden der Stadt eine Regenbogenfahne wehen kann und der Stadt keine Kosten für die Anschaffung entstehen. In kürzester Zeit waren bereits 40 Patenschaften übernommen worden. Die Übernahme einer Patenschaft ist weiterhin möglich. Informationen dazu sind unter www.csd-mg.de zu finden.

Sehr erfreut war der CSD-Vorstand darüber, dass in diesem Jahr erstmalig der Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Hans-Wilhelm Reiners, am offiziellen Hissen der Regenbogenfahnen am Rathaus Rheydt teilnahm. Ebenfalls wehen dieses Jahr zum ersten Mal auch am Rathaus Abteiberg die Regenbogenfahnen. Weiter freute sich der Verein das mit Ulle Schauws und Gülistan Yüksel zwei Mitglieder des Deutschen Bundestages teilgenommen haben.
Die beiden Schirmherrinnen des CSD Mönchengladbach mussten leider aus kurzfristigen terminlichen Gründen ihre Teilnahme absagen.
Wie im Video zu sehen, nahmen noch zahlreiche weitere Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik, sowie dem Rheydter Citymanagement, den queeren Institutionen und Vereinen sowie Mitglieder des CSD-Vereins teil.

Vorsitzende Birgit Kandler: „Ein schönes Zeichen, dass beim eigentlichen sechsten CSD Oberbürgermeister Reiners offiziell nun dabei war. Wir haben die Regenbogenfahnen in diesem Jahr trotz Ausfall des CSD gehisst, damit wir mit dieser Aktion eine Woche lang Flagge zeigen gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und weiter auf die Missstände in der Gesellschaft aufmerksam machen. Gleichzeitig möchte der CSD-Verein sich damit auch solidarisch mit allen Bewegungen zeigen, die gerade in den letzten Wochen gegen Fremdenhass und Gewalt auf die Straßen gegangen sind.“
Björn Jennert, Verantwortlicher für den politischen Teil des CSD, ergänzt weiter: „Auch wir hier in Mönchengladbach und vor allem hier auf dem Rheydter Marktplatz, müssen immer wieder gegen braunes Gedankengut und Menschen mit rechtsradikalen Ansichten auf die Straße gehen. Da ist es erst recht wichtig, dass wir dieses Jahr trotz Ausfall des CSD die Fahnen hier gehisst haben.“
Der CSD 2021 wird vom 9. bis 18. Juli 2021 stattfinden.

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1 Kommentar zu "Regenbogenfahnen am Rathaus Rheydt und Abteiberg gehisst"

  1. Sven Elbers | 11. Juli 2020 um 09:21 |

    Was lange währte, wurde gestern richtig gut.
    Die Stadt hisst Regenbogen.
    Schön, daß sogar zwei MdB Frauen sicht.-und hörbar waren. Das nenne ich Wertschätzung. Schön auch, daß OB Reiners gegen Ende seiner Amtszeit diesen wichtigen Punkt noch gesetzt hat. Fast alle OB Kandidaten natürlich auch da, wohin sie ja auch gehörten.
    Leider nur fast. Selbst der Geburtstag meiner Oma hätte mich nicht davon abgehalten, mein Gesicht wenigstens für ein paar Minütchen in eine Kamera zu halten. Von der „großen“ FDP kennen wir ja als Bürger die dezente Zurückhaltung zum Thema. Daß ein Mann der CDU mit all seiner Christlichkeit, zwar OB will, einem Termin wie diesem aber fernbleibt, hat Qualität. Selten war das Thema Ausgrenzung so heiß wie jetzt. Und da steht es Politik gut an, im Sinne des Wortes, Flagge zu zeigen. Er zeigt Flagge auf seine Weise. Er bleibt weg. Ist ja auch ein Statement. Ein klares. Und im direkten Vergleich, auf diversen öffentlichen Kanälen, mit seinen Kandidaten Kollegen, na ja.
    Antworten auf die üblichen Basisfragen kann man lernen. Aber die besten Leute im Hintergrund können nicht steuern, was ein Mensch nonverbal transportiert. Es reicht nicht, ein toller Schützenkumpel zu sein und sich dazu noch im Fußball gut auszukennen. Bei dem Thema wird dann wirklich Kompetenz spürbar. Kann man ihm dann ansehen und hören auch. Aber egal, darum ging es gestern nicht.
    Sehr, sehr gut die Aktion gestern

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