Segelflugplatz Wanlo: 215. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Mönchengladbach – Entscheidung in der BV-West

Im St. Antonius Altenheim Wickrath wurde eine brisante Entscheidung getroffen
ÄnderungTagesordnungspunkt 2 in der Sitzung der BV-West, sie tagte am Dienstag im Wickrather Altenheim, befasste sich mit dem Flächennutzungsplan der Stadt Mönchengladbach, er soll geändert werden. Warum?
Der Wunsch der Wanloer Segelflieger, auch mit Hilfe von Ultraleichtflugzeugen etc.starten zu dürfen, soll verhindert werden. Details wurden bei MG-Heute bereits mehrfach dargestellt.
Ein weiterer Link zu unserer Berichterstattung.

Ziel der Verwaltung ( im Amtsdeutsch):
“Rechtlich eindeutige Klarstellung der Startart ‚Windenstart’ durch Ergänzung bzw. Konkretisierung des Planzeichens ‚Segelfluggelände’ in der Plandarstellung analog der seinerzeit im Erläuterungsbericht zur 89. Änderung des Flächennutzungsplanes formulierten Planungsziele.“

Sitzung-Wickrath_2_11-2-2014Der Verwaltung in Mönchengladbach war urplötzlich “aufgefallen“, dass im aktuellen, gültigen Plan die Startart nicht eingetragen war. Ein Versuch, geltendes Recht zu ändern, nachdem der Segelflugverein seinen Antrag auf Start mit Ultraleichtflugzeugen bei der Bezirksregierung gestellt hat.
Nur die Bezirksregierung fällt die Entscheidung, gegen diese kann der Klageweg beschritten werden. Die Kommune Mönchengladbach hat kein eigenes Entscheidungsrecht, wohl aber werden ihre Einwände gehört und gewertet.
Auch jeder einzelne Bürger hat dieses Recht.

Flyer A4 Flugplatz Wanlo (2)_Seite_1Aus diesem Grund hat der “Initiativkreis gegen Motorflug auf dem Segelfluggelände Wanlo“ ganz frisch einen neuen Flyer kreiert und an viele Haushalte im Mönchengladbacher Süden verteilt.

Nun, die Entscheidung zu dieser Änderung fiel in der BV-West recht eindeutig aus: lediglich die Bündnis90/Grünen in der BV enthielten sich der Stimme, nachdem die Grünen-Stadträte sich noch für die Ziele der Segelflieger eingesetzt hatten.
Diese Meinungsänderung ist wohl dem Wahlkampf geschuldet.
Alle anderen Parteien waren für die Änderung des Flächennutzungsplanes, also gegen die Ziele der Segelflieger.

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6 Kommentare zu "Segelflugplatz Wanlo: 215. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Mönchengladbach – Entscheidung in der BV-West"

  1. Liebe MG-Heute.
    da Sie den Flyer der selbsternannten Retter der Bevölkerung unkommentiert veröffentlichen, unterstützen Sie damit die Falschaussagen dieser Agitatoren. Nicht ein Satz davon entspricht der Realität. Der sich als Anwalt der Bevölkerung prostituierender Initiativkreis verfolgt egoistische Ziele und schürt Ängste und zündelt im Dorf. Pfui. Die Politiker spielen da auch noch mit und veranstalten eine Show, die rechtlicher Nonsens ist. Doppel-Pfui.
    Diejenigen die zweifeln, haben jetzt die Möglichkeit durch Einsicht in die Antragspläne und Gutachten, sich eine eigene Meinung zu bilden und wenn ihre Sorgen berechtigt sind, entsprechend bei der BezReg zu intervenieren. Die Hilfe des Initiativkreises, der dem Bürger anbietet entsprechende Hilfestellung zu geben, sollten nur diejenigen nutzen, die sich als nicht mündiger Bürger bezeichnen.

    • Oliver Langen | 14. Februar 2014 um 12:14 |

      Besonders albern ist der Flyer, weil da ein Motorsegler abgebildet wird, der von einem modifizierten VW-Käfer-Motor angetrieben wird.

      Dürfen jetzt in MG keine Käfer mehr fahren, oder was genau soll uns der Flyer sagen??

      Wenn man solche Flyer sieht, muss man zwangsläufig an Dieter. Nuhr denken…..

  2. Oliver Langen | 13. Februar 2014 um 16:50 |

    Viel Politikerlärm um keinen Fluglärm.

    Ob die Politiker wissen, wovon sie reden? Ich hab da so meine Zweifel.

    Wie viel Lärm macht den so ein Ultraleicht? Ist schnell gegoogelt, max. 60 dB(A)!!!

    Die meisten PKWs sind lauter (der Schlag auf nen Golfball sowieso), von Lastkraftwagen, Rasenmäherin etc etc gar nicht mal zu reden. Beim Starten hört man so ein Fliegerchen nach ein paar Metern gar nicht mehr, beim Landen sowieso nicht, weil dann ist de Motor im Leerlauf oder allenfalls im Schleppgas.

    Objektiv werden so ein paar Starts gar nicht wahr genommen werden können, zumindest nicht ohne Richtmikrofon. Entweder die Politiker wissen das nicht, dann agieren sie planlos. Oder sie wissen es, dann machen sie Wahlkampf mit den Sorgen der Bürger und verbraten dabei Steuergelder für irgendwelche Sondersitzungen und überflüssige Planverfahren.

    Darüber sollte man mal berichten!!

  3. elmar track | 13. Februar 2014 um 14:45 |

    Einen solchen verqueren Versuch einer Rechtfertigung seitens der Linkspartei habe ich noch nicht erlebt, Herr Schultz.

    Gegner des Antrags auf Erweiterung der Genehmigung des Flugplatzes haben seit dem 27. Januar die Möglichkeit, am offiziellen Genehmigungsverfahren zur Änderung des Betriebes teilzunehmen. Es läuft derzeit bei der Bezirksregierung.

    Befürworter können dies dort ebenso tun.

    Wo sollte ein Befürworter des Segelfluges mit Motorflugzeugen etwas für sich positives tun können? Nur bei der Möglichkeit bei der Bezirksregierung.
    Beim FNP wird er nichts bewirken. Düsseldorf entscheidet und das wissen auch die Linken.

    Also Leute, argumentiert bei der Öffentlichkeitsbeteiligung dei der Bezirksregierung.

    Die Änderung des FNP ist schlichtweg überflüssig und Augenwischerei seitens der Politik gegenüber den Wählern.

    • Sie haben ja völlig recht mit diesem Satz am Ende:
      „[…]Die Änderung des FNP ist schlichtweg überflüssig und Augenwischerei seitens der Politik gegenüber den Wählern. […]“

      Das ist genau das, worüber im Dezember abgestimmt wurde, da haben Linke und Grüne dagegen gestimmt. Die Sachentscheidung.

      Jetzt ging es um den Auslegungsbeschluss und der gehört zu dem Vorgeschriebenen Verfahren und der ermöglicht den BürgerInnen gegen den Nonsens Beschluss aus dem Dezember Einwendungen einzureichen.
      Das ähnliche Einwendungen schon längst in Düsseldorf eingereicht werden können, hat damit nichts zu tun. Eine Mehrheit, der die Linken und Grünen nicht angehörten, haben nun mal völlig sinnbefreit ein paralleles Verfahren auf Lokaler Ebene in Gang gesetzt. Das am Ende auch gar keine rechtliche Wirkung hat, da sind wir uns einig.

      Erst im dann später folgenden Satzungsbeschluss geht es wieder um die Sache, und dann wird die Linke wieder dagegen stimmen.

  4. Hier wird etwas leider nicht ganz klar, es ging jetzt ja um den Auslegungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplan.

    Also noch im Dezember haben Linke und Grüne als einzige Parteien gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes gestimmt. Zumindest die Linke würde dies auch wieder so machen. Das war die Einleitung eines Verfahrens aus dem heraus nun formal richtig und nötig der Auslegungsbeschluss folgt.

    Im Dezember gab es also die Entscheidung in der Sache. Jetzt gab es die Entscheidung im formalen, weiteren Verfahren.

    Und natürlich stimmt die Linke dafür, denn jetzt können die Betroffenen wenigstens Einwendungen vorbringen. Dem Verein für Segelflug wird damit also ermöglicht, sich noch mal dazu zu Äußern, warum die Flächenplannutzungsänderung falsch ist.

    Oder mal anders:
    Im Dezember konnten wir eine Fehlentscheidung der anderen nicht stoppen, aber jetzt können wir wenigstens dafür sorgen, dass die BürgerInnen angehört werden. Vielleicht stoppen die es ja noch.

    Ich denke in allen diesen Flächenplan Angelegenheiten müssen die BürgerInnen genau hinschauen, um welchen Stand es sich gerade handelt. Im Normalfall kommt so eine Sache drei mal in die Gremien. Zumindest dem zweiten mal, der Auslegung und damit der Bürgerbeteiligung, sollte fast immer zugestimmt werden. Da gäbe es nur ausnahmen, wenn strategisch ein Verfahren verlängert werden soll oder wenn in der Auslegung formale Fehler drinne sind.

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