Gunter Demnig erhält den Benediktpreis

Der Künstler und Initiator der Stolpersteine, Gunter Demnig, wird mit dem Benediktpreis ausgezeichnet. Foto: Karin Richert

Der Künstler und Initiator der Stolpersteine, Gunter Demnig, erhält den Benediktpreis von Mönchengladbach 2020. Der Festakt findet am Freitag, 29. April 2022, im Haus Erholung in Mönchengladbach statt.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung zweimal verschoben werden. Die Laudatio hält der ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet MdB.
Eine der letzten Preisträgerinnen war Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden.
Das Kuratorium des Benediktpreises von Mönchengladbach hat sich für den 74-jährigen Gunter Demnig entschieden, weil er mit seinem Projekt Stolpersteine ein groß angelegtes, zugleich aber auch diskret und ortsspezifisch verwirklichtes Mahn- und Denkmal ins Leben gerufen hat, so Helmut Linnenbrink, Vorsitzender des Vereins „Benediktpreis von Mönchengladbach“.

Seit Anfang der 1990er Jahre hat Gunter Demnig über 75.000 Steine in 1.265 deutschen Gemeinden sowie in 24 Ländern gesetzt. Die Stolpersteine tragen auf der Oberseite eine Messingtafel. Darauf stehen die Namen der dort ehemals lebenden jüdischen wie auch anderen Mitbürgern, die Opfer der NS-Willkür geworden sind. Damit ist die Aufforderung zum Nicht-Vergessen und zu stets wachem, verantwortungsvollem Handeln verbunden.

Foto: Land NRW

Mit der Verleihung des Benediktpreises wird das künstlerische Schaffen Demnigs gewürdigt, der auch 75 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges nicht aufhört, an die Gräueltaten der Nazi-Diktatur zu erinnern. Dass der ehemalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident, Armin Laschet, die Laudatio hält, zeige zum einen die Würdigung der Arbeit von Gunter Demnig, zum anderen bestätige sie auch den Stellenwert der Preisverleihung, erklärt Linnenbrink. Am Tag der Preisverleihung wird Gunter Demnig 17 neue Stolpersteine an sechs Stellen in Mönchengladbach verlegen.

Der Benediktpreis von Mönchengladbach wird seit mehr als einem halben Jahrhundert vergeben und ist seit seiner Neuausrichtung 2013 neben dem Aachener Karlspreis und dem „Preis des Westfälischen Friedens“ in Münster der dritte Preis in Nordrhein-Westfalen mit landesweitem Anspruch und überregionaler Bedeutung. Der Preis ist mit Urkunde, Plakette und einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert. Er ist unabhängig von einem religiösen Bekenntnis und der Zugehörigkeit zu einer Partei.

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