Mit dem NABU Fledermäuse in der Nähe erleben

Großes Mausohr im Flug. Copyright: NABU/Eberhard Menz

Mönchengladbacher Fledermausnacht am 30. und 31. August

Im August ist Fledermaus-Hochsaison am Abendhimmel. Alle in Mönchengladbach heimischen Arten sind jetzt aktiv und zeigen ihre faszinierenden Flugkünste. Rund um das Wochenende am 30. und 31. August lockt die „Batnight“ in Mönchengladbach Fans in die Natur. Der NABU Mönchengladbach bietet zwei Exkursionen an, bei denen man mehr über Batmans Verwandte erfahren und sie live erleben kann. 

Die europaweite Batnight trägt seit fast drei Jahrzehnten dazu bei hartnäckige Vorurteile gegenüber den „Kobolden der Nacht“ abzubauen und auf deren schwierige Situation aufmerksam machen. „Unsere heimischen Fledermäuse sind völlig harmlos und sehr nützlich, denn sie fressen ausschließlich Insekten“, sagt Michael Haberl, Fledermausexperte im Vorstand des NABU Mönchengladbach. Probleme bereite ihnen daher das Insektensterben, das sich negativ auf die Fledermausbestände auswirkt.

„Sie leiden außerdem zunehmend stark unter Wohnungsnot. Durch die Sanierung und den Abbruch von Gebäuden, das Abholzen von alten, höhlenreichen Bäumen im Zuge einer intensiven forstlichen Nutzung der letzten naturnahen Wälder sowie einer intensiven Landwirtschaft verlieren Fledermäuse immer mehr ihrer Fortpflanzungs-, Ruhe- und Nahrungshabitate“, erklärt Michael Haberl. Die Folge: Von den 25 in Deutschland heimischen Arten seien drei akut vom Aussterben bedroht. Vier Arten gelten als stark gefährdet und für weitere bislang ungefährdete Arten wird ein starker Rückgang prognostiziert. Haberl: „Umso wichtiger ist es, mit Aktionen wie der Batnight über die Tiere aufzuklären und zu vermitteln, wie ihnen geholfen werden kann. Etwa, indem man seinen Garten fledermausfreundlich gestaltet.“

Dazu gehöre unter anderem die Anlage eines Teiches sowie eines Beetes mit nachtblühenden, nektarreichen Blütenpflanzen wie Leimkraut, Seifenkraut oder Königskerze. Beides zieht zahlreiche Insekten an – die einzige Nahrung der hier heimischen Fledermausarten. Fledermäuse benötigen zudem Höhlen und Spalten in und an alten Bäumen, an Gebäuden oder in Kellern, die sie als Quartier nutzen. Wo es die nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden – ein Fledermausbrett oder ein Flachkasten an der Giebelwand sowie Höhlenkästen werden von den Tieren gerne angenommen. Und absolut unerlässlich für einen fledermausfreundlichen Garten – der Verzicht auf Pestizide und Kunstdünger. „Wer Fledermäusen helfen will, setzt auf giftfreies Gärtnern“, so der NABU-Fledermausexperte.

Fledermausexkursionen in Mönchengladbach:

Freitag, 30. August 2024 ab 20 Uhr
Fledermausexkursion im Volksgarten.
Treffpunkt ist die Konzertmuschel im Volksgarten (Nahe DRK Haus Am Volksgarten). Kinder nur in Begleitung Erwachsener. Die Teilnahme ist kostenlos. Bei starkem Regen oder Sturm fällt die Veranstaltung aus. Anmeldung erforderlich über 0172 – 693 06 03 oder M.Thissen@Ranidae.de

Samstag, 31. August 2024 ab 20 Uhr
Fledermausexkursion im Schlosspark Wickrath.
Treffpunkt ist der Parkplatz Neukircher Weg, Nahe der Autobahnbrücke. Kinder nur in Begleitung Erwachsener. Die Teilnahme ist kostenlos. Bei starkem Regen oder Sturm fällt die Veranstaltung aus. Anmeldung erforderlich über 0172 – 693 06 03 oder M.Thissen@Ranidae.de

Infos und Termine zur Batnight in NRW: https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/batnight/index.html   
Ausführliche Tipps zum fledermausfreundlichen Gärtnern: www.NABU.de/fledermausgarten

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