Ausgestorbene Friedhöfe? – Traditionen- und Werteveränderung schreiten fort

Das hat auch die Verwaltung in Mönchengladbach richtig erkannt und erarbeitet z. Z. eine neue Friedhofssatzung.
Um die vielseitigen Meinungen der Bürger einzubringen, veranstaltete die CDU deshalb einen Themenabend.

Zu Beginn der Diskussionsrunde der CDU in der Kaiser-Friedrich-Halle am 20 Juni kamen Zahlen auf den Tisch.
Guenter Petry und  Siegbert Spormann (Verwaltung) erklärten den mehr als 100 interessierten Zuhörern im Kaiserin Viktoria Saal:
In Mönchengladbach gibt es 25 Friedhöfe, 14 davon sind Städtische Friedhöfe, 11 sind konfessionelle Friedhöfe.
Die Gesamtfläche der Städtischen Friedhöfe beträgt sage und schreibe 160 Hektar.

Das sind mindestens 40 Hektar zu viel, weil die Unterhaltung und Pflege der Flächen nicht mehr bezahlbar sind. Sie sind auch nicht mehr notwendig aufgrund der stark veränderten Bestattungskultur. Diese Flächen sollen langfristig anders verwertet werden.

In Mönchengladbach (wie auch anderswo) werden ca. 50% der Verstorbenen eingeäschert, als Folge gilt der geringere Platzbedarf an Grabflächen. Auch die Vielfalt der Bestattungsmöglichkeiten nimmt zu.
Neben weiteren Grabeskirchen werden auch Naturbestattungen in Erwägung gezogen.

Die Steinmetze haben eigene Ideen der Gestaltung von Gräbern und auch die Friedhofsgärtner bringen sich vehement in die Diskussion ein.
Sie kreieren den Memoriam Garten.

Souverän leitete Jochen Klenner die auch kontroverse Diskussion, mit freundlichem Augenzwinkern in der Stimme umschiffte er manche kleine Klippe.
Die anwesenden Bestatter  Susanne Brungsberg-Heß und Dirk Wackerzapp
gaben der Verwaltung sicher wertvolle Hinweise, wie sich Verwaltung dem Bürger öffnen sollte.
Hier hapert es ganz gewaltig, die Kunden der Bestatter klagen bei entsprechenden Anlässen offen über verschlossene Türen und nicht erhaltene Beratung bei den amtlichen Stellen.
Die Miet-Kosten der Trauerhallen (280 Euro) werden als wesentlich zu hoch empfunden, sie sind für viele Bürger unerschwinglich. Deshalb stehen die Trauerhallen oftmals leer.
Leere Hallen steuern nicht zur Kostendeckung bei, deshalb sollen sie in der neuen Satzung günstiger werden.
Vergessen werden darf nicht, der Friedhof ist ein Ort der Begegnung.
Doris Overlack-Kosel vom Verein „Verwitwet“ macht sich stark für einen Ort der Begegnung für trauernde Angehörige.
Sie stellt sich im Optimalfall sogar ein kleines Cafe auf dem Hauptfriedhof vor.

Der Stellvertretende Vorsitzende der CDU Mönchengladbach Dr. Detlef Irmen versprach in seinem Schlusswort, die CDU werde den Prozess der neuen Satzung begleiten und darauf achten, dass die Anregungen der Bürger einfließen werden.
Natürlich ist es Pflicht der Verwaltung, die Finanzsituation dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Auch das ist ein Anspruch der Bürger.

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