DEHOGA stellt Bau eines neuen Hotels auf dem Abteiberg in Frage – Konzept von der Stadt gefordert

Als Vertreter aller Mitglieder fällt der Dehoga die Kritik an dem geplanten weiteren Hotel in Mönchengladbach nicht leicht.
Aus Sicht der Hotel-Kunden kann es jedoch eine echte Marktbelebung werden, Verbesserungen durch Wettbewerb sind durchaus denkbar.
DEHOGA-Geschäftsführer Christian Jäger gab nachstehende Erklärung ab.

[PM DEHOGA] Aus Sicht des Mönchengladbacher Gastgewerbes können die ausschließlich positiven Stimmen zu einer geplanten Neuansiedlung eines weiteren Hotels im Stadtgebiet nicht vollständig nachvollzogen werden.
Die Berichterstattung zum o.g. Projekt wirft aus unserer Sicht die folgende Frage an die Stadt Mönchengladbach auf:
Wo sollen die neuen Gäste herkommen, um ein weiteres Hotel in Mönchenglad-bach wirtschaftlich betreiben zu können?

Es besteht in Mönchengladbach bereits jetzt ein vielfältiges Bettenangebot.
Die Hotellandschaft unserer Stadt hält in allen Preiskategorien hochwertige Angebote bereit, wie man auch den einschlägigen Bewertungsportalen entnehmen kann.
Das geplante art’otel-Konzept würde sich nicht nur ins Stadtbild, sondern auch in die Hotellandschaft harmonisch einfügen.

Die Hotellerie in Mönchengladbach hat aber bereits jetzt und seit längerem mit einer im NRW-Vergleich unterdurchschnittlichen Belegungsquote zu kämpfen.
Diese liegt mit derzeit 32,3 Prozent über fünf Prozentpunkte unter dem NRW-Durchschnitt (37,7 Prozent) und noch deutlicher unter der Auslastung der Hotels in Düsseldorf (45 Prozent).
Für den Betrieb eines weiteren 90-Betten-Hotels wären selbst bei der derzeit schlechten Belegungsquote rund 11.000 zusätzliche Übernachtungen pro Jahr notwendig, ansonsten verschlechtert sich die Belegungsquo-te in Mönchengladbach noch weiter.

Auch der häufig angeführte „Überschwappeffekt“, also die Migration von Gästen aus Düsseldorf nach Mönchengladbach zu den Messeterminen, wird eingedenk der dort rund 24.000 bereits vorhandenen und weiteren rund 1.500 geplanten Betten für die Hotellerie in Mönchengladbach (derzeit 2.136 Betten) zukünftig wirtschaftlich immer weniger interessant.

Ein Konzept, wie zusätzliche Gäste nach Mönchengladbach gebracht werden sollen, ist die Stadt bisher schuldig geblieben. Ohne ein solches Konzept kann aber die Hotellerie weiterhin nur eingeschränkt Marketing für den Standort betreiben.
Durch die Überlegungen der „Gestaltungsmehrheit“ zur Einführung einer Bettensteuer würde sich im Gegenteil der Übernachtungspreis in allen Häusern deutlich erhöhen und der Standort Mönchengladbach insgesamt unattraktiv werden.
Es wäre interessant zu erfahren, welches Konzept die „Gestaltungsmehrheit“ in Planung hat, um den Mönchengladbach dauerhaft und nachhaltig touristisch aufzuwerten.
Eine Antwort haben wir hierauf bisher nicht erhalten.

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