Die Bismarckstraße, über die täglich mehr als 30 000 Autos rollen, ist eigentlich eine Prachtstraße, die auf die Kaiser-Friedrich-Halle zuführt. Ein Großteil des Verkehrs ist reiner Durchgangsverkehr. Hier staut sich der Autoverkehr teilweise über mehrere hundert Meter. Der produziert Lärm und die Abgase gefährdet insbesondere Kinder und Senior*innen und belastet die Gesundheit und das Wohnumfeld aller Anwohner*innen.
Sie z. B. als eine Art Autobahnzubringer zu
missbrauchen ist falsch.
Und der Radverkehr?
Findet quasi nicht statt, denn hier gibt es kein
Angebot für Fahrradfahrer. Nur sehr mutige Fahrradfahrer trauen sich auf die
vierspurige Straße und riskieren dabei ihr Leben.
Dabei gibt es gute Alternativen, um den Verkehr
auf der Bismarckstraße zu reduzieren und den freiwerdenden Platz dem Radverkehr
zur Verfügung zu stellen.
Nach 25
Jahren Planung wurde vor kurzem der Nordring fertiggestellt. Hierüber kann der
Verkehr in Richtung Krefelder Straße und Korschenbroicher Straße abfließen. Wer
in Richtung Rheydt möchte, kann über die Hermann-Piecq-Anlage und die
Waldnieler Straße fahren. Das Land und die Stadt haben für den Nordring
13,5 Mio. Euro investiert, somit wäre der nächste logische Schritt, diese
Umgehungsstraße auch zu nutzen und die Bismarckstraße zurückzubauen. Hierfür
spricht auch die Tatsache, dass die Bismarckstraße im Vorrangstraßen-Netzplan
nur noch als Nebenstraße ausgewiesen wurde.
Die
Bevorzugung des Autos ist hier also nicht mehr zukunftsweisend!
Eine 30er
Zone wäre denkbar. Dies fördert den Radverkehr schnell und kostengünstig, weil
hier keine Radwege ausgewiesen werden müssen.
Aber auch eine Einbahnstraßen-Lösung wäre möglich. Hierbei sollte mindestens eine Fahrspur für den Radverkehr oder als Umweltspur bereitgestellt werden.
Der ADFC Mönchengladbach fordert deshalb die Mönchengladbacher Politik und Verwaltung auf, schnell zu handeln und ein gutes und sicheres Angebot für den Radverkehr auf der Bismarckstraße zu erarbeiten.
Um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen, demonstrieren wir am Freitag den 20. September eine Stunde lang auf der Bismarckstraße.
Hierzu errichten wir einen provisorischen Radweg auf der Bismarckstraße (Protected Bike Lane) und befahren diesen zu Hunderten von Fahrradfahrern eine Stunde lang mit unseren Fahrrädern.
Wir demonstrieren dadurch, wie eine Radweglösung
auf der Bismarckstraße aussehen könnte.
Wenn auch
Sie der Meinung sind, dass auf der Bismarckstraße endlich gehandelt werden
muss, unterstützen Sie unsere Aktion und kommen am 20.
September um 17 Uhr mit Ihrem Fahrrad zur Bismarckstraße
(zwischen Kaiserstraße und Steinmetzstraße).