„Am letzten Wochenende konnten wir alle die Berichterstattung in den Nachrichten verfolgen. Es ging um massive und gewaltbereite Demonstrationen in Deutschland, die sich gegen die Auseinandersetzungen im Nahen Osten richtet. Die Auseinandersetzungen am GAZA-Streifen sind nicht neu, haben aber in Deutschland eine neue Diskussion entfacht. Im Namen des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach möchte ich nachdrücklich alle Migranten dazu ermahnen, sich bewusst zu machen, dass viele von uns aus den unterschiedlichsten Gründen aus unseren muslimischen Heimatländern nach Deutschland gekommen sind, um hier ein Leben ohne Hass, Diskriminierung und Krieg aufzubauen. Jeder hat seine eigenen Gründe gehabt, diesen Weg zu gehen. Wir sind willkommene Gäste in diesem Land und sollten uns auch so verhalten. Für Hass in jeder Form, Fremdenfeindlichkeit egal in welcher Art und erst Recht die Verfolgung bestimmter Religionsgruppen gibt es in unserer Gesellschaft keinen Platz. Deshalb ist es besonders wichtig, unseren jüdischen Mitbürgern und allen Mitbürgern unterschiedlichster Religionsgruppen das Gefühl zu geben, hier ohne Angst vor Verfolgung leben können. Das Grundgesetz für die Bundesrepublik bestimmt das Grundrecht auf Religionsfreiheit, ebenso seine Meinung frei zu äußern und auch das Demonstrationsrecht. Unsere Verfassung und die darin enthaltenen Grundrechte sind Garanten für Freiheit und Demokratie in unserem Rechtsstaat. Unsere Verfassung ist das höchste Gut in unserem Staat. Nach Auffassung des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach sind alle Menschen in unserem Staat verpflichtet, die Grundrechte, die uns durch unser Grundgesetz gewährt werden, zu achten und zu respektieren. Unsere Freiheitrechte enden da, wo wir sie dazu verwenden, um anderen die Rechte zu nehmen, die wir selbst für uns in Anspruch nehmen. Der Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach tritt entschieden für ein friedvolles Miteinander unter allen Religionsgruppen sowie unter allen Menschen der unterschiedlichsten Nationalitäten ein. Durch unser Handeln wollen wir unser Land mit einem friedlichen Miteinander bereichern. Handeln, welches Hass und Feindschaft verbreitet, sind mit dem Anspruch auf einen friedlichen Umgang und ein solidarisches Zusammenleben unvereinbar. Wir dürfen nicht vergessen, dass viele als Fremde in dieses Land gekommen sind und es immer helfende Hände von anderen waren, die uns dabei unterstützt haben, hier anzukommen und ein neues Leben aufzubauen.
Sicherlich spreche ich im Namen aller Mitglieder des Integrationsrates, wenn ich sage, dass wir nur gemeinsam durch ein Handeln ohne Gewalt und Feindschaft eine gewaltfreie Zukunft ohne Angst für alle Menschen sichern können.“
Quelle: PM Integrationsrat vom 19. Mai 2021
Gemeinsam für eine gewaltfreie Zukunft –
dafür plädiert der Vorsitzende des Integrationsrates Nasser Zeaiter

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