Grundschulen bekommen Unterstützung für den Schwimmunterricht

Nach den Osterferien startet an zehn Grundschulen das Projekt „Schwimmassistenz im Grundschulschwimmunterricht“.

Im Rahmen des Projektes wird den teilnehmenden Schulen eine Schwimmfachkraft im Schulschwimmunterricht zur Seite gestellt. Grundgedanke ist, dass der Betreuungsschlüssel im Unterricht erhöht wird und sich gezielt um die Kinder gekümmert werden kann, die stärkere Unterstützung benötigen. Mittelfristig soll dies idealerweise dazu führen, dass mehr Kinder im Rahmen des Grundschulunterrichts die Schwimmfähigkeit erlangen.

Anfang November letzten Jahres hat der Fachbereich Schule und Sport bei den Schulleitungen eine Abfrage gestartet. Erhoben werden sollte in den 4. und 5. Klassen, wie viele Schülerinnen und Schüler Nichtschwimmer*innen sind, das Abzeichen Seepferdchen absolviert haben, welche Bronze haben und wie viele Schüler*innen sicher schwimmen können, aber keine Abzeichen haben.

Alle Grundschulen (36) haben eine Rückmeldung gegeben. Dabei ergibt sich für die Kinder der 4. Klasse (rund 2.100) folgendes Bild:

Stand Ende letztes Jahres liegt die Nichtschwimmerquote hier bei rund 34 Prozent.

Somit sind derzeit gut ein Drittel der Grundschulabgänger*innen Nichtschwimmer. Bei der näheren Betrachtung zeigt sich, dass die Quote zwischen den einzelnen Schulstandorten stark schwankt:

An 10 der 36 befragten Schulen (27,78%) liegt die Nichtschwimmerquote zwischen 50,72% und 82,35%, an 15 Schulen (41,67 %) liegt die Nichtschwimmerquote zwischen 25,49% und 47,46% und bei 11 Schulen (30,5 %) liegt die Nichtschwimmerquote zwischen 0,00 % und 18,18%.

Mit Blick auf das Einzugsgebiet der Schulen zeigt sich, dass die Schulen mit der höchsten Nichtschwimmerquote in Stadtteilen liegen, deren sozioökonomischer Status sehr gering ist. Im Umkehrschluss liegen die Schulen mit sehr wenigen Nichtschwimmern in Stadtteilen mit höherem sozioökonomischen Status. Eine Nachfrage bei einigen Schulen in Bezug auf die Nichtschwimmerquote hat ergeben, dass hier die Unterstützung bzw. mangelnde Unterstützung des Elternhauses ausschlaggebend ist.

Das neue Projekt ist nun ein Baustein seitens der Stadt in Kooperation mit Schulaufsicht und dem Mönchengladbacher Schwimmverein 1901 e.V., um gezielt gegenwirken zu können und mehr Kindern Schwimmen beizubringen. Ein Schwimmtrainerin kann sich hier unter anderem gezielt um Kinder kümmern, die nicht schwimmen können und sie fördern. Als weitere Maßnahme ist unter anderem eine Beteiligung an der landesweiten „Schulschwimmwoche“ geplant. Dabei wird teilnehmenden Grundschulen innerhalb einer Woche mindestens eine Stunde Wasserzeit pro Tag ermöglicht.

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