Nach Entscheidung aus Düsseldorf: Fluglärmgegner atmen erstmal auf

Design: Bürgerinitiative gegen Fluglärm

Der Aufsichtsrat der Flughafen Düsseldorf GmbH hatte in seiner jüngsten Sitzung der Gesellschafterversammlung empfohlen, einen Antrag auf Änderung des laufenden Planfeststellungsverfahrens zur Kapazitäts­erweiterung beim zuständigen Landesverkehrsministerium zu stellen.

Danach soll der bisherige Antrag auf Erhöhung der Kapazitäten von 45 Flugbewegung auf 60 nicht mehr aufrechterhalten werden. Der Schritt sorgt für Erleichterung bei den Fluglärminitiativen rund um die Landeshauptstadt.

Bürgermeister Hajo Siemes (Bündnis 90/Die Grünen), der 2015 zusammen mit Frederick Skupin die Initiative „Gegen Fluglärm MG-Ost“ gegründet hatte, begrüßt diesen Schritt der Verantwortlichen des Düsseldorfer Flughafens außerordentlich.

„Nach jahrelangem Kampf unserer Initiative, die sich vor zwei Jahren mit den Fluglärmgegnern in Korschenbroich zusammengeschlossen hat, ist das ein großer Erfolg“, sagt Siemes. Er ist vor allem auch der Initiative „Kaarster gegen Fluglärm“ um ihren umtriebigen Sprecher Werner Kindsmüller dankbar, der stetig deutlich gemacht hatte, dass eine Erweiterung des Flughafens zu enormen zusätzlichen Belastungen der Anwohner insbesondere in der Nacht führen würde.
Wichtig für alle Fluglärm-Initiativen rund um den Flughafen Düsseldorf ist nach Darstellung von Hajo Siemes das folgende Zitat aus dem Schreiben der Flughafengesellschaft:
„Im Ergebnis haben wir uns dazu entschlossen, einen Änderungsentwurf zu unserem Antrag vorzulegen, der den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung trägt. Wir setzen darin auf ein smartes Wachstum innerhalb der bestehenden Kapazitätsgrenzen.“
Damit sei immerhin ein Teilziel erreicht. „Jetzt“, so der Grünen-Politiker, „geht es den noch tätigen Initiativen darum, vor allem das Nachflugverbot für den Flughafen Düsseldorf neu zu regeln und dann auch durchzusetzen.“

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