Querfeldein – Das etwas andere Radroutenheft für Mönchengladbach ist da

Fotos: Norbert Krause, Illustration: Ruth Zadow

Das Mönchengladbacher Radverkehrsnetz ist nicht das Beste.
Doch auch wenn das Problem bekannt ist und nun erstmals mit Hilfe des „Masterplan Nahmobilität“ flächendeckend angegangen wird, so wird es noch einige Zeit dauern bis aus Plänen tatsächliche Wege werden.
Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur benötigen Zeit. Das ist in Mönchengladbach leider nicht anders als in anderen Städten.
Aber was tun in der Zwischenzeit? Rumschmollen und mit dem Auto fahren?
Nein, dachte sich das Projekt „200 Tage Fahrradstadt“ um Initiator Norbert Krause, und beschloss: Wenn sich die Infrastruktur schon nicht binnen kurzer Zeit ändern lässt, dann wohl doch der Umgang mit dieser.

wegenetzDenn es gibt sie ja, die guten Fahrradwege durch die Stadt.
Teils offensichtlich, meist aber etwas versteckt, haben sie oft eins gemein: Sie sind nicht identisch mit den typischen Routen, die mit dem Auto zurückgelegt werden. Wer viel in der Stadt mit dem Rad unterwegs ist, weiß zwar, welche Straßen man am Besten auf dem Weg von A nach B wählt, doch wer nur hin und wieder das Velo aus dem Keller holt, fährt oft eben jene Strecken, die man auch mit dem Auto zurück legt und ist schnell frustriert.

Das private Wissen der „Profialltagsradfahrer“ sollte öffentlich gemacht werden. Im Herbst letzten Jahres schlug „200 Tage Fahrradstadt“ auf den städtischen Wochenmärkten mit einem kleinen Wohnwagen und einer großen Stadtkarte auf und sammelte von den Radfahrer/innen Wegvorschläge durch die Stadt. Die Strecken wurden im Anschluss gesichtet und abgefahren und in zwölf Routen überführt, die aus den Stadtteilen entweder zum Rheydter Markt oder zum Alten Markt führen. Alle Strecken finden sich in dem von der Illustratorin Ruth Zadow gestalteten und in einer Erstauflage von 5000 Stück gedruckten Routenheft „Querfeldein“. Das Werk ist in den Verwaltungsstellen der Stadt gratis erhältlich. Weitere Orte fahrradaffine Orte folgen. Genauere Informationen hierzu finden sich auf der Projekthomepage www.200Tage.de, wo das Heft auch zum Download bereit steht.

Das Routenheft soll einerseits Radfahrern gute Strecken in Stadtteilen zeigen, in denen sie sich nicht so gut auskennen, aber vor allem auch Autofahrern an schönen Tagen das spontane Aufsteigen aufs Rad erleichtern. Denn meist ist das Rad bei innerstädtischen Wegen dem Auto überlegen. An sonnigen Tagen sowieso.

Fotos: Norbert Krause, Illustration: Ruth Zadow

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