Stadt legt Beleuchtungskonzept für die Mönchengladbacher Innenstadt vor

Ähnlich wie schon heute am Sonnenhausplatz sollen sogenannte Innenstadtleuchten künftig die gesamte Hindenburgstraße säumen. (© OC|Lichtplanung).

Bessere Atmosphäre, weniger Stromverbrauch und mehr Sicherheit sind das Ziel.

Diesen Winter werden die Wahrzeichen der Stadt im Dunkeln bleiben.

So hat es der Energie-Krisenstab der Stadt entschieden, um angesichts der aktuellen Knappheit weniger Energie zu verbrauchen. Auch langfristig soll im Mönchengladbacher Stadtzentrum eine erhebliche Menge Strom gespart werden – dann allerdings bei optimaler Ausleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Plätzen, Straßenzügen und Grünanlagen.

Wie das mithilfe neuer Lichttechnik gelingen kann, zeigt das Beleuchtungskonzept für die Mönchengladbacher Innenstadt auf, das in den nächsten Tagen in der Bezirksvertretung Nord und im Ausschusses für Planung, Bauen und Stadtentwicklung vorgestellt wird.

Ähnlich wie schon heute am Sonnenhausplatz sollen sogenannte Innenstadtleuchten künftig die gesamte Hindenburgstraße säumen.
(© OC|Lichtplanung).

Ziel des Konzepts ist es, im gesamten Innenstadtbereich ein attraktives nächtliches Erscheinungsbild zu erzeugen und dabei die verschiedenen Identitäten der unterschiedlichen Stadträume zu stärken. Gleichzeitig soll die Beleuchtung fit für die Zukunft gemacht werden, also energieeffizient, emissionsarm und insektenfreundlich sein.

In dem Konzept werden für das gesamte Fördergebiet der „Sozialen Stadt – Gladbach und Westend“ Beleuchtungslösungen für unterschiedliche räumliche Situationen aufgezeigt: Sechs bis 12 Meter hohe neutralweiße Funktionsleuchten sind etwa an den Hauptverkehrsstraßen vorgesehen, während in Wohnstraßen viereinhalb bis sechs Meter hohe warmweiße Stadtleuchten zum Einsatz kommen sollen. In Parks und Grünanlagen liegt der Fokus auf einer umweltschonenden, minimalen Grundbeleuchtung sowie einer angemessenen Ausleuchtung entlang der Wege. Hier kommt es auf eine möglichst geringe Lichtstreuung an, um die Tierwelt nicht zu stören. Dank „mitlaufendem Licht“ soll sich die Beleuchtung zukünftig nur dann ganz hell schalten, wenn Menschen in der Nähe sind.

Markanter Innenstadtkern und gemütliches Ambiente in der Altstadt

Die markante „Innenstadtleuchte“ mit den vielen Leuchtenköpfen, die heute schon am Sonnenhausplatz vor dem Minto steht, soll auf den gesamten Hauptgeschäftsbereich, also vom Europaplatz bis zur Altstadt, ausgeweitet werden. Innerhalb der Altstadt werden die Leuchten hingegen weiterhin eine historisierende Anmutung haben. Dadurch fügen sich die neuen „Altstadtleuchten“ auch tagsüber harmonisch in das Stadtbild ein. Dabei sollen in einigen Bereichen der Altstadt mehr Leuchten als bislang installiert werden, um durch eine gleichmäßigere Beleuchtung dunkle Ecken und Angsträume zu beseitigen. Dank der Umrüstung auf moderne LED-Technik wird sich trotz zusätzlicher Leuchten in Zukunft viel Energie einsparen lassen.

Die Altstadtleuchten sollen ein besonders warmes Licht erzeugen und somit für eine angenehme Atmosphäre sorgen. „Die Altstadt ist das ‚Wohnzimmer‘ unserer Stadt. Hier braucht es Leuchten, die sich städtebaulich in das Gesamtbild fügen und eine gemütliche Lichtstimmung erzeugen, in der man sich gerne aufhält. Gleichzeitig kommt es aus Sicherheitsgründen auf eine gleichmäßige Ausleuchtung an. Und es gilt, Plätze und Wahrzeichen lichttechnisch in Szene zu setzen. Auf all das haben wir im Beleuchtungskonzept großen Wert gelegt“, erklärt Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin.

Der Gedanke, die Beleuchtung in der Altstadt zu erneuern, wurde schon 2017 im Rahmenplan Abteiberg formuliert. Im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt – Gladbach und Westend“ konnte dieser Gedanke nun in Form des Beleuchtungskonzepts konkretisiert werden. Bei der Erarbeitung des Konzepts hat die Stadtverwaltung den engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht und diese in Form von drei Stadtspaziergängen und einer Online-Befragung beteiligt. Im Sommer wurde außerdem ein Praxistest durchgeführt: In der Wallstraße hat die Verwaltung für begrenzte Zeit unterschiedliche Leuchten aufgestellt, um sich ein Bild von der tatsächlichen Lichtwirkung und der Gestaltung der einzelnen Modelle zu machen. Im Beleuchtungskonzept wird jetzt ein passender Leuchtentyp aufgezeigt. Schon jetzt gibt es „leuchtende Beispiele“ in der Stadt Mit der zweiten Phase des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt – Gladbach und Westend“, die 2023 beginnt, soll die Umsetzung des Beleuchtungskonzepts eingeleitet werden. Die neue Altstadtbeleuchtung macht dabei den Auftakt. Sie soll im kommenden Jahr als Maßnahme im Rahmen des Förderprogramms angemeldet werden. Aber auch bei laufenden oder jüngst abgeschlossenen Projekten hat die Stadt die Grundsätze des neuen Konzepts schon berücksichtigt. Im Hans-Jonas-Parks, am Platz der Republik oder ab Frühjahr im Geropark können sich Bürgerinnen und Bürger bereits ein Bild machen, wie die Beleuchtung der Mönchengladbacher Innenstadt in Zukunft aussehen soll.

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