Die unansehnlichen Schaukästen an der Fassade des City-Hauses in Rheydt haben sich am vergangenen Wochenende in eine Unterwasserwelt verwandelt, die durch eine Begrünung bald noch lebendiger werden soll.
Die Idee dazu hatten junge Künstler zwischen 12 und 19 Jahren, die beim Projekt „Graffiti 2 – Halls of Fame“ mitmachen. Professionelle Hilfe hatten sie beim Sprayen von Phillip Kömen, der als Streetart-Künstler unter dem Pseudonym NORMABARTIG bekannt ist. Den Jugendlichen, die am vergangenen Freitag mit großem Eifer dabei waren, hat die Arbeit sichtlich Spaß gemacht.
Hintergrund des Projektes ist eine Zusammenarbeit von Stadt, Quartiersmanagement Rheydt, SKM Rheydt, EWMG und mags. „Unser Ziel ist es, zu zeigen was die Sprayer können und gleichzeitig für die Vergabe weiterer legaler Malflächen in Mönchengladbach zu werben“, sagt Projektleiterin Heike Kox vom SKM Rheydt.
Die jungen Künstler engagieren sich schon seit Juni für eine Online Plattform, auf der Interessierte sehen können, wo in der Stadt das Sprayen erlaubt ist. Ebenso richtet sich die Seite an Eigentümer, die eine Wand anbieten wollen. Die Regeln für die Nutzung, sowie die Texte und Grafiken für die Seite werden von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter der Leitung von Heike Kox eigenständig entwickelt. Ihr selbstformuliertes Ziel ist es, Mönchengladbach zu einem Ort zu machen, der für ihre Kunst begeistert.
Neben Flächen an der Margarethenstraße, der Alten Tanke im Gründerzeitviertel, sowie Wänden, die von den Unternehmen Drekopf und Herzog bereit gestellt werden, hat jetzt dank der EWMG nun auch die Rheydter City eine legale Graffiti Wand unmittelbar neben dem jetzt entstandenen Kunstwerk.
„Das Projekt arbeitet auf verschiedenen Ebenen: Einerseits mit der Graffiti-Szene der Stadt – vom jüngsten Nachwuchs, der gerade die ersten Erfahrungen mit der Dose macht, bis hin zu den international anerkannten Künstlern, die zuletzt noch das „Home Street Home“ Festival mitgestaltet haben. Zum anderen in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen der Stadtverwaltung“, erläutert Heike Kox.
Gerne können sich weitere Anbieter an die Projektleitung (h.kox@skm-ry.de) wenden.