Seit Jahrzehnten ist die Stadt Mönchengladbach an ihrer südlichen Flanke vom Tagebau Garzweiler tangiert.
Beinahe hätte vor Jahren sogar der Ortsteil Wanlo umgesiedelt werden müssen – eine Maßnahme, die damals schon nicht mehr ungewöhnlich gewesen wäre. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine bis heute anhaltende Reihe der Verlegung von ganzen Ortschaften ein, die den immer umfangreicher werdenden Tagebauen weichen mussten. Für die Bewohner bedeutete dies gemeinschaftliche Umsiedlung, wenn sie nicht eine individuelle Lösung bevorzugten bzw. – wie im Falle der Landwirtschaft – dazu gezwungen waren.
In seinem historischen Rückblick schlägt der Kölner Historiker Dr. Alexander Kierdorf bei seinem Vortrag am 8. März, um 19 Uhr, im Rittersaal von Schloss Rheydt den Bogen von den ersten Anfängen in der Villeregion über die Planung und Umsetzung im Rahmen der inzwischen stillgelegten Tagebaue und der damit verbundenen Umsiedlungen bis hin zu den aktuellen Ortsverlegungen.
Sein besonderes Interesse gehört dabei dem Wandel der planerischen und gestalterischen Vorstellungen und dem Einfluss der Bewohner auf die Gestaltung der neuen Ortschaften bzw. Ortsteile. Der volle Vortragstitel lautet „Was ist Heimat? – 75 Jahre Umsiedlung im Rheinischen Braunkohlenrevier im Spiegel der neuen Standorte.“
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