Wendler macht den Unterschied – Habenhausen gewinnt Derby gegen Grambke 27:19

Die 56. Spielminute war symptomatisch für das Lokalderby zwischen den Handball-Oberligisten SV Grambke-Oslebshausen und ATSV Habenhausen: Grambkes Linkshänder Nils Zittlosen schritt zum Siebenmeterpunkt, blieb mit seinem Wurf am ATSV-Keeper Benedikt Wendler hängen und setzte bei der 19:27 (13:12)-Heimniederlage auch den direkten Nachwurf nur an den Pfosten.
Der Ex-Zweitliga-Schlussmann Wendler war eben der feine Unterschied, der die Gäste nicht nur mit sechs parierten Strafwürfen entscheidend auf den Weg brachte.

Auch wenn die beiden Grambker Torsteher André Franke und Antonio Veronese gewiss keine schlechte Vorstellung abgeliefert hatten.
„Wir haben haushoch verloren, da gibt es nichts zu beschönigen“, haderte SVGO-Trainer Gerd Anton mit der katastrophalen zweiten Hälfte seines Teams. „Wir haben zu viele Torchancen nicht genutzt, damit die Gäste aufgebaut und waren dann am Ende selbst deprimiert.“
Dabei hatte Anton an der Leistung seines Teams vor der Pause kaum etwas zu mäkeln gehabt. Die Gelb-Blauen sprühten nur so vor Ehrgeiz, standen in der Abwehr sicher und setzten sich nach dem 6:8-Rückstand (14.) bis auf 11:9 ab (21.).
Bis dahin trumpfte vor allem SVGO-Kreisläufer Bengt Kohrt, den Neuzugang Till Tietje vom TV Schiffdorf offenbar im Genick, stark auf.
„In der Pause habe ich meiner Mannschaft dann eingetrichtert, dass Derbytime ist. Danach hat sie den Kampf und den Gegner endlich angenommen“, atmete derweil Habenhausens Trainer Lars Müller-Dormann tief durch.
Jetzt waren es die Gäste, die den Ton angaben und den Spieß nach dem 13:14 durch den explosiven Hauke Marien sowie Sebastian Heller und Florian Wachsmann zum 16:14 drehten.
Nach dem 18:16 demütigten die Südbremer den Lokalrivalen: Die immer bissiger werdende ATSV-Abwehr und allen voran Bendikt Wendler, machten im hitzig geführten Derby alle Schotten dicht, und Habenhausen zog auf 21:16 davon.
Nach dem 18:22 (52.) brach der SVGO völlig ein.

SV Grambke-Oslebshausen: Franke, Veronese – Krüger, Klamkormjitt (1), von Salzen-Frick (2), Gerber (4), Pilger, Tietje, Zittlosen (3), Henschel (1), Hägermann, Thies Kohrt, Bengt Kohrt (5), Buschhardt (3/2)

ATSV Habenhausen: Kümmel, Wendler – Wachsmann (1), P. Fischer, Mook, Heller (6/1), M. Fischer (4), Wähmann (3), Hasper (3), H. Marien (7), Siemer (3)

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