Ausbau des Straßennetzes für das Gewerbegebiet Rheindahlen

Der Ausbau ist mit den Bauarbeiten zur Verbreiterung der Erkelenzer Straße (L370) um eine zusätzliche Fahrspur gestartet.
Zwischen dem Landesbetrieb Straßen.NRW und der Stadt Mönchengladbach gibt es eine Verwaltungsvereinbarung zum Ausbau der Straßen im Umfeld des Gewerbegebietes. Demnach wird längs der Erkelenzer Straße ein „Bypass“ vom Kreisverkehr bis zur Kreuzung mit der B57 gebaut. Durch diesen „Bypass“ sollen die Schwerlastverkehre direkt auf die B57 geleitet werden. Darüber hinaus wird die Kreuzung L 370 / Stadtwaldstraße in Höhe Am Baumlehrpfad umgeplant und mit einer Ampelanlage ausgestattet. Der derzeitige Linksabbiegefahrstreifen von der Stadtwaldstraße auf die Autobahn A61 Richtung Koblenz wird verlängert. Außerdem werden die Steuerungen von Ampeln entlang der Strecke angepasst, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Der Linksabbieger von der Erkelenzer Straße in die B57 Richtung Erkelenz wird mit zwei Fahrstreifen angelegt. Die Fertigstellung der Baumaßnahmen ist für Oktober 2019 vorgesehen.

Damit die Unternehmen im Gewerbegebiet gut erreichbar sind, wird auch der öffentliche Nahverkehr ausgebaut. Am Kreisverkehr Erkelenzer Straße werden zwei Bushaltestellen für die Linien 017 und SB 81 eingerichtet. Die Planung sieht in Richtung B57 eine Haltestelle für einen Gelenkbus und in Richtung Ortszentrum eine Busbucht vor. Die Verlängerung von bestehenden Buslinien mit Startpunkt MG-Hauptbahnhof und Rheydt-Hauptbahnhof über die Hilderather Straße zur neuen Haltestelle auf dem Hamburgring wird derzeit in Abhängigkeit von den künftigen Schichtzeiten entwickelt. Bereits zum letzten Fahrplanwechsel wurde eine zusätzliche Fahrt der RB 34 morgens um 5:42 Uhr aus Mönchengladbach und 5:12 Uhr aus Wegberg kommend umgesetzt. Darüber hinaus ist die Erreichbarkeit des Gewerbegebietes auch durch den Bahnanschluss Mönchengladbach – Dalheim gewährleistet. Die Einrichtung der zwei neuen Bushaltestellen ist für Herbst 2019 geplant.

„Wenn die Logistikzentren von Amazon und Reuter ihren Betrieb aufnehmen, muss die Infrastruktur den zunehmenden Verkehren angepasst werden. Der Straßenausbau, Veränderungen in der Verkehrsführung und auch neue Angebote im öffentlichen Personennahverkehr sollen die Verkehrsströme entsprechend lenken“, erklärt Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin. Um die verkehrlichen Auswirkungen besser abschätzen zu können, wurde bereits im Vorfeld eine Verkehrsuntersuchung durchgeführt. Laut Verkehrsprognose ist auf der L370 Richtung Anschlussstelle A61/Rheydt mit einer Mehrbelastung an Fahrzeugen zu rechnen. Auf der B57 Richtung Erkelenz und Richtung Nordpark und auf der Hardter Straße (L39) sind ebenfalls Verkehrssteigerungen zu erwarten. Nach Fertigstellung des gesamten Gewerbegebietes (inkl. der bestehenden Betriebe, Amazon, Reuter und weiteren Unternehmen) werden für das Straßenstück vom Kreisverkehr zur B57 in den Spitzenstunden vormittags Zusatzverkehre aus dem Gewerbegebiet von rund 50 Kfz/Std. und nachmittags rund 150 Kfz/Std. aus dem Gewerbegebiet erwartet. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf die jeweils stärkste Morgen- oder Nachmittagsstunde und sind im Verlauf des Tages zum Teil deutlich geringer. Die Prognose bezieht sich darüber hinaus auf Maximalwerte zu saisonalen Spitzenzeiten wie das Weihnachtsgeschäft. Der Erfolg der Baumaßnahmen wird nach Fertigstellung mit einem Verkehrsmonitoring kontrolliert.

Der Ortskern Rheindahlen bleibt für durchfahrende LKW gesperrt. Für Schwerlastverkehre, die das neue Logistikzentrum von Amazon anfahren und noch nicht abgefertigt werden können, wird eine Wartezone für 16 LKW eingerichtet. „Wildes Parken im Umfeld des Gewerbegebietes ist damit hoffentlich ausgeschlossen“, erklärt Bezirksvorsteher Arno Oellers. „Darüber hinaus hat Amazon im Gespräch bestätigt, dass von Mönchengladbach aus keine Direktkunden bedient werden“, fügt Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderung (WFMG), hinzu. In Mönchengladbach plane Amazon zunächst 1.000 unbefristete, neue Arbeitsplätze in der Stadt zu schaffen. „Erfahrungsgemäß wird diese Zahl bis zum Vollbetrieb sowie in der Vorweihnachtszeit noch deutlich steigen.“ Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Logistikzentrums steht ein Parkhaus zur Verfügung, das gleichzeitig als Lärmschutz für die nahegelegenen Wohngebiete dient.

Bürgerinnen und Bürger, die entlang der B57, der L 370 und der Gladbacher Straße wohnen, haben gegebenenfalls Anspruch auf zusätzlichen Lärmschutz. Durch ein externes Gutachterbüro werden an allen laut Prognoseberechnung in Frage kommenden Wohngebäuden die erforderlichen Schallschutzmaßnahmen wie die Sanierung der zur Straßenseite liegenden Fenster ermittelt. Die vom Lärm betroffenen Anwohner haben bereits ein Anschreiben mit weiteren Informationen erhalten. In einer zweiten Ausbaustufe soll dann zu einem späteren Zeitpunkt nach Vorgaben des Landesbetriebes Straßen.NRW der vierstreifige Ausbau der B57 vom Knotenpunkt B57 / L370 bis südlich über den Knotenpunkt B57/ K10 erfolgen. Die Bezirksvertretung West wurde am 20. November 2018 von der Maßnahme in Kenntnis gesetzt, der Planungs- und Bauausschuss am 4. Dezember 2018.

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