BUND: 50 Vorschläge für ein lebenswertes Mönchengladbach

Grafik: BUND

Gegenwärtig beanspruchen Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg vorrangig die Aufmerksamkeit der Bürger.

Doch die verheerenden Starkregenereignisse und Hitzewellen in den letzten Jahren erinnern uns immer wieder daran, die Klimakrise als dauerhafte Bedrohung unseres Lebens nicht auszublenden.
Deswegen haben sich die BUND-Mitglieder Heinz Rütten (67) und Harald Görner (78) entschlossen, eine stark erweiterte Neuauflage der Broschüre „Stadtökologisches Konzept: Grüne Zukunft für eine lebenswerte Stadt – Mönchengladbach 2030“ herauszugeben.

Darin geben sie einen umfangreichen Überblick über akute Umweltprobleme der Stadt und zeigen zugleich mit zahlreichen Anregungen Lösungswege auf, wie sich die Folgen des Klimawandels abmildern lassen, wie man  vorbeugenden Klimaschutz betreiben und damit die Lebensbedingungen in Mönchengladbach verbessern kann.

Ein Schwerpunkt der 72 Seiten starken Broschüre ist die herausragende Bedeutung des Stadtgrüns für die Lebensqualität der Menschen, z.B. die positiven Effekte von Straßenbäumen als Schatten-spender, Staubfilter und CO 2-Speicher.Deshalb wird vorgeschlagen, bis zum Jahr 2030 5.000 neue Straßenbäume zu pflanzen sowie Schulhöfe und Plätze mit Bäumen zu begrünen. Angesichts der Hitzerekorde in den Sommermonaten ist auf baumlosen, asphaltierten Schulhöfen der Aufenthalt unzumutbar geworden.

Das städtische Kleinklima würde auch von dem Vorschlag profitieren, bei Neubauten eine Begrünungspflicht für Flachdächer sowie Begrünungsauflagen für Vorgärten einzuführen.

Einen weiteren Schwerpunkt in dem „Konzept“ bilden Anregungen, wie in unserer Stadt die Verkehrswende gelingen kann, um den privaten Autoverkehr und seine CO 2-Emissionen zu reduzieren, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken, den Raum für sicheres Radfahren und für Fußgänger zu vergrößern und damit in den Innenstädten eine verbesserte Aufenthalts- und Lebens-qualität zu schaffen. Dieses Ziel verfolgen auch Empfehlungen, mit klimafreundlichen Zustell-systemen das wachsende Verkehrsaufkommen der Paket-Dienstleister zu begrenzen.

Beim Thema Flächenverbrauch für neue Wohn- und vor allem Gewerbegebiete beschreiben die Autoren Alternativen, wie sich der immense jährliche Verlust von wertvollem Ackerboden vermeiden ließe, denn allein im Zeitraum von 1994 bis 2018 sind im Durchschnitt jedes Jahr 50 ha (= 70 Fußballfelder) verloren gegangen. Die Versiegelung des Bodens durch die Bebauung zerstört seine Aufgabe als CO 2-Speicher und damit seine Klimaschutzfunktion.

Insgesamt werden in der Schrift 55 Themen behandelt und entsprechend eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen aufgeführt, die nach Ansicht der Autoren realitätskonform und größtenteils praxiserprobt sind. Umfangreiche Hinweise auf Förderprogramme von Bund, Land und EU zeigen, dass die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen finanziell möglich ist, insbesondere bei hohen Förderquoten.-

Die Broschüre kann heruntergeladen werden unter:
bund-mg.de/neuauflage-stadtoekologisches-konzept-mg-2030
und ist in Papierform für 6 Euro erhältlich in den Buchläden Degenhardt (Friedrichstr. 14), Prolibri (An der Burgmühle 20), Von den Driesch (Kleiner Driesch 10) und Wackes (Korschenbroicher Str. 18) sowie im „Zwischenraum“ (Hauptstr. 59), Ökumenischen Gemeindeladen (Quadtstr. 18) und Atelier Delissen (Vorster Str. 514).

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