Hinter dem Sonnenhaus soll ein neues Hotel mit Ladenzeilen im Erdgeschoss und Rooftop-Restaurant entstehen.
Aktuell schafft die Stadt die baurechtlichen Voraussetzungen. Ab Mitte Juni kann sich die Öffentlichkeit beteiligen.
Neue zeitgemäße Einzelhandelsflächen, ein Hotel in zentraler Innenstadtlage und Mönchengladbachs erstes Rooftop-Restaurant (in der Regel „Fine Dining“) – all das soll mitten in Gladbach gleich hinter dem Sonnenhaus entstehen. Die Planungen des privaten Vorhabenträgers für die neue Nutzung auf dem Areal zwischen Hindenburg- und Lambertsstraße nehmen zusehends Gestalt an.
Derweil führt die Stadtverwaltung das erforderliche Bebauungsplanverfahren durch. Der Ausschuss für Planung, Bauen und Stadtentwicklung hat Mitte Mai den Aufstellungs- und Auslegungsbeschluss für den Entwurf des Bebauungsplans Nr. 809/N gefasst.
Ab Mitte Juni kann sich nun die Öffentlichkeit zu dem Vorhaben einbringen.
Der geplante vier- bis fünfgeschossige Neubau gegenüber vom Minto soll sich zur Hindenburgstraße hin entlang der Hausnummern 88 bis 92 mit unterschiedlichen Fassadenabschnitten präsentieren und so der kleinteiligen Gliederung der benachbarten Bebauung Rechnung tragen. Im Erdgeschoss werden große Schaufenster den Blick in die Ladenzeilen ermöglichen, die sich teilweise bis zur Gebäudeseite an der Lambertsstraße durchziehen. Dort werden sich auch eine Tiefgaragenzufahrt und der Eingangsbereich zum Hotel befinden, das sich über die Stockwerke zwei bis vier erstreckt. Im zurückspringenden fünften Stockwerk soll das Rooftop-Restaurant realisiert werden und den Besuchern einen neuen Blick auf die Stadt bieten.
Mit der neuen Bebauung wird die vorhandene Grundstücksfläche künftig besser ausgenutzt als bisher. Zugleich entspricht die Entwicklung dem Leitbild, das die Verwaltung gemeinsam mit dem niederländischen Planungsbüro Karres en Brands für die Hindenburgstraße entworfen hat.
Zu den Zielsetzungen gehört es etwa, unterschiedliche Nutzungen auf der Hindenburgstraße anzusiedeln und den Einzelhandel als wichtigen Attraktivitätsfaktor insbesondere auf dem mittleren Abschnitt der Straße zu stärken.
„Das Projekt zeigt: Private Investoren sehen, wie wir planvoll und zielgerichtet an der Zukunft des Gladbacher Zentrums arbeiten, und glauben an diesen Standort“, sagt Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin, in dessen Dezernat der Bebauungsplan erarbeitet wird.

Trotz der vergleichsweise konkreten Pläne für den Neubau sind zunächst noch einige Schritte im Bebauungsplanverfahren erforderlich, um die baurechtlichen Voraussetzungen für das Vorhaben zu schaffen.
Mit dem aktuellen politischen Beschluss ist der Weg frei für die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.
Vom 13. Juni bis 14. Juli können sie die Pläne im Rathaus Rheydt (Eingang G), Markt 9, 41236 Mönchengladbach im Foyer des dritten Obergeschosses in den Zeiten Montag bis Donnerstag von 07.30 Uhr bis 16.00 Uhr und freitags von 07.30 Uhr bis 12.30 Uhr einsehen.
Die Planunterlagen können außerdem auf der Internetseite der Stadt (Kurzlink: stadt.mg/blp-beteiligung) eingesehen werden. Während der Auslegungsfrist können bei der Stadtverwaltung Stellungnahmen beispielsweise schriftlich, zur Niederschrift, per E-Mail (blp-beteiligung@moenchengladbach.de) oder online auf der oben genannten Internetseite vorgebracht werden.
Im Anschluss an die öffentliche Auslegung werden alle Stellungnahmen geprüft und die Planunterlagen ggf. überarbeitet. Der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans wird dann voraussichtlich zum Ende des Jahres erfolgen können.
Was brauchen wir? Bezahlbaren Wohnungsbau. Was bekommen wir? Roof top. Mich macht das fassungslos. Würde ich, wie heutzutage zuviele, verzweifelt eine bezahlbare Wohnung suchen, empfände ich ein derartiges Unterfangen, als Schlag ins Gesicht. Hätte man den Bewohnern der Seestadt nicht eine eigene derartige Location, zur Qualitätssteigerung des Viertels verpassen können. Bisschen großkotzig für eine Stadt wie Mönchengladbach.