Kleidung aus Müll und Butterbrotdosen statt Tüten
Preisträger beim Wettbewerb „Saubere Schule in Mönchengladbach“ ausgezeichnet

Foto: Stadt Mönchengladbach

Für ihre Ideen zum Thema Sauberkeit haben bereits im Dezember 7 Schulen Preisgelder und eine Urkunde aus der Hand der Schauspielerin und Schirmherrin des Wettbewerbs Mirja Boes erhalten.

Mülldienst auf dem Schulhof, das kennen sicherlich die meisten noch aus ihrer eigenen Schulzeit.
Die sieben teilnehmenden Schulen beim Wettbewerb der GEM „Saubere Schule in Mönchengladbach“ waren da noch deutlich kreativer und vor allem engagierter. Ihre Ideen hat sich die Jury bestehend aus Gudrun Gehl (Radio 90,1), Ralf Jüngermann (Rheinische Post), Thomas Manglitz (CityVision), Fred Hendricks (CDU), Felix Heinrichs (SPD), Eugen Viehof (Clean-up-MG e.V.) und Harald Weuthen (Fachbereich Schule und Sport) mit Begeisterung angesehen und mit Preisen zwischen 500 Euro und 4.000 Euro belohnt.

Bei der Preisverleihung lobte auch Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners das Engagement aller Schulen und äußerte gegenüber den rund 160 Schülern im Raum zwei Wünsche: „Ich wünsche mir, dass der Wettbewerb fortgesetzt wird und dann noch mehr Schulen teilnehmen. Außerdem wünsche ich mir, dass ihr alle am Ball bleibt, eure Projekte fortsetzt und weiter an einer sauberen Stadt Mönchengladbach mitwirkt.“

Bei der Platzierung unten angefangen steht symbolisch für das Projekt ein Hundekotbeutel.
Bei der Katholischen Grundschule Uedding haben Schüler die Patenschaft für eine Bello-Box übernommen, in der sich solche Beutel befinden. Außerdem haben die Schüler ihrem Unmut über Hundekot auf Gehwegen mit einer Protestaktion Ausdruck verliehen.

Unter dem Motto „Sauberhaftes Gymga“ steht die Idee des Gymnasiums Gartenstraße, die mit 1.000 Euro und dem 6. Platz belohnt wurde. Von der Mülltrennung bis zu Schülern, die als Umweltscouts einen besonderen Blick auf die Sauberkeit in der Schule haben, hat sich die Schule für Sauberkeit breit aufgestellt. Die sauberste Klasse bekommt bei einem schulinternen Wettbewerb außerdem als Gewinn einen zusätzlichen Wandertag.

Den ebenfalls mit 1.000 Euro dotierten 5. Platz hat das Gymnasium am Geroweiher gemacht. Die Schule wurde für eine Woche in Sachen Sauberkeit für eine Woche quasi komplett auf den Kopf gestellt. Klassenräume, Aula, aber auch die Außenanlagen wurden gesäubert und es wurden Konzepte erdacht, wie das auch in Zukunft so bleiben soll. Müll gesammelt hat auch die Förderschule Dahlener Straße auf Platz 4. Doch der Müll wurde hier auch besonders kreativ wieder genutzt für Kunstwerke oder sogar für den Bau von Möbeln.

Die Schule auf dem mit 2500 Euro dotierten Platz 3, die Gemeinschaftsgrundschule Hockstein, kümmert sich um ein breites Spektrum an Umweltthemen. Einige Schüler sind als Umweltfüchse auch mit dem NABU unterwegs und berichten anschließend in der Schule von ihren Erfahrungen. Im Mai ist die Schule für ihre Entwicklung eines Brettspiels zu den Themen Sauberkeit und Umweltschutz auch mit der Auszeichnung „Schule der Zukunft“ geehrt worden.

Für den zweiten Platz hat die Annaschule 3.000 Euro erhalten. Die Teilnahme am Frühjahrsputz in der Stadt gehört hier schon lange dazu. Im Kunstunterricht haben die Schüler sogar aus Müll Kleidung kreiert. Einwegflaschen gibt es dort nicht und die „Müllpolizei“ achtet in den Klassen auf Sauberkeit. Daneben achten auch alle darauf, dass nicht zu lange die Fenster geöffnet sind, um keine Energie zu verschwenden und vieles mehr.

Eine Schule, die so gut wie keinen Restmüll hat, das klingt nach einer fast unmöglichen Sache.
Doch die Gemeinschaftsgrundschule Beckrath schafft das und hat laut Jury damit den ersten Platz und 4.000 Euro verdient. Vom Pausenfrühstück bis zu Grillveranstaltungen einzelner Klassen findet alles ohne Plastikgeschirr und Co. statt. Geschirr wird selber mitgebracht oder alles in Butterbrotdosen verpackt. Servietten werden nicht gebraucht, schließlich kann man die Wurst auch mit einem Brötchen festhalten. Und Korken, Papierrollen und Co. sammelt der Hausmeister im Keller, denn zum Basteln kann man die immer noch gut gebrauchen.

Jutta Schmitz von der GEM lobte neben den Schülern, das Engagement aller Beteiligten, von den Lehrern, über die Hausmeister bis hin zu Eltern. Die Urkunden bekamen die Schüler der jeweiligen Schulen von der Schauspielerin und Schirmherrin des Wettbewerbs Mirja Boes überreicht. Auch sie zeigte sich begeistert vom Engagement: „Da zeigt sich wirklich, jeder kann jeden Tag etwas für mehr Sauberkeit und für die Umwelt tun.“
(pmg)

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