Mönchengladbach wird Modellkommune – Kultur und Sport stehen im Vordergrund

Fussball-Stadion von Borussia Mönchengladbach

Mönchengladbach gehört zu den ersten Städten, die das Land Nordrhein-Westfalen als Modellkommune für weitere Öffnungsschritte ab dem 19. April ausgewählt hat.

Dies hat Digitalminister Andreas Pinkwart heute Vormittag verkündet.
Mönchengladbach hatte sich gemeinsam mit der Stadt Krefeld und einem Konzept, das gezielte Öffnungen im Kultur- und Sport vorsieht, als Modellregion beworben. Die Nachbarstadt, die mit Mönchengladbach das Gemeinschaftstheater betreibt, soll im zweiten Schritt Ende April zu den Modellkommunen stoßen.

Ziel beider Städte ist ein wissenschaftlich begleiteter koordinierter und risikominimierter Testbetrieb, unter anderem im Gemeinschaftstheater, im Borussia-Park, im Sparkassenpark, und in Krefelder Sportstätten wie der Eishockey-Arena.

„Ich freue mich sehr, dass unser Konzept beim Land NRW überzeugt hat und bedanke mich bei allen Beteiligten Partnern für die hervorragende Vorarbeit. Jetzt geht es darum, in die konkreten Planungen und Vorbereitungen des Modellprojektes mit den Projektpartnern zu gehen. Die Menschen in Mönchengladbach sind jetzt aufgerufen, sich besonders verantwortungsbewusst zu verhalten. Schnellt die Inzidenz nach oben, müssen wir den Versuch sofort abbrechen. Daher möchte ich noch einmal an alle den dringenden Appell richten, sich an die Regeln zu halten und Kontakte zu vermeiden. Auch ein negativer Schnelltest ist kein Blanco-Check“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Jenseits der konkreten Entscheidung des Landes mache die Zusage eines deutlich: „In Mönchengladbach geht was. Gute Ideen bringen wir in kürzester Zeit gemeinsam voran. Dieser Teamgeist wird uns in Zukunft noch oft helfen. Besonders freut es mich, dass eine Woche später auch Krefeld dabei ist. Die Region wächst zusammen, auch in Krisenzeiten“, so Heinrichs weiter. 

Kommentar dazu seitens der SPD:

Zu der heute von NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart bekannt gegebenen Auswahl von 14 Kommunen, die im Rahmen eines Modellprojekts das öffentliche Leben vor Ort in beschränktem Rahmen und mit entsprechenden Testkonzepten wieder hochfahren dürfen, erklärt Christian Dahm, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Unsere Kritik an dem Modell-Projekt betrifft vor allem das Verfahren und die Vorgehensweise der Landesregierung. Die Kommunen in NRW hatten zwischen Bekanntgabe der Teilnahme-Kriterien und dem Einsendeschluss gerade einmal 24 Stunden Zeit, um eine entsprechende Bewerbung einzureichen. Dass es bei 396 Städten und Gemeinden und 32 Kreisen dennoch zu 46 Einreichungen gekommen ist, spricht einmal mehr für unsere Städte und Gemeinden, die in der Tat die besten Pandemie-Manager vor Ort sind. Insofern dürfte die heute bekannt gegebene Auswahl auch auf großes Unverständnis bei all den Kommunen stoßen, die dabei nicht berücksichtigt worden sind. Was genau den Ausschlag gegeben hat, konnte der Minister nicht stichhaltig erläutern. Die Frage bleibt daher im Raum: Auf welche Grundlage stützt die Landesregierung das Vorhaben, bei den ausgewählten 14 Kommunen Öffnungen möglich zu machen, bei allen anderen mit möglicher Weise vergleichbaren Inzidenzwerten jedoch nicht? Sollen die anderen 414 Städte, Gemeinden und Kreise etwa als Modell-Kommunen für Armin Laschets Brücken-Lockdown herhalten?

Das Vorgehen der Landesregierung ist nicht nur ungerecht, sondern im schlimmsten Fall auch kontraproduktiv: Wenn jetzt in 14 Kommunen Öffnungen getestet werden, müssen wir mit auch entsprechenden Verkehrsflüssen dorthin rechnen. Viele Menschen könnten sich dann in wenigen Städten und Gemeinden knubbeln. Das kann nicht Sinn der Sache sein. Was wir weiterhin dringend brauchen, ist eine digitale Test-Infrastruktur im ganzen Land.“

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