Naturschutzgebiet Volksgarten

Foto: Silvia Erbrath

Seit Jahrhunderten wurde der Wald von uns Deutschen verehrt.

Bäume wie die deutsche Eiche waren Sinnbild für die Standfestigkeit des germanischen Volkes. Viele Mythen und Sagen umranken die Bäume. Ein Baum ist Sinnbild für Leben und Wachstum. Er spendet uns den lebensnotwendigen Sauerstoff und bietet unzählig vielen Tieren ein zu Hause. Wenn man ihn nur wachsen lässt.

Diese Wesen kommunizieren untereinander und versorgen sich gegenseitig mit Nährstoffen. Dies lehrt uns Peter Wohlleben. Unsere Lebensart hat unsere besten Freunde krank gemacht. Ob das Waldsterben in den 80er Jahren durch sauren Regen, oder die aktuelle Sterberate. Nichts hat uns gelehrt in unserer modernen Welt mit diesem für uns lebensnotwendigen Mitbewohner respektvoll umzugehen.

In den Wintermonaten wird dem Patienten Wald von der MAGS und den beauftragten Firmen „geholfen“. Die großen Maschinen lassen die schlafenden Riesen fallen. Es schaudert einen, wenn man von weitem schon die Sägen und großen Schredder hört. Schwere Maschinen verdichten den Waldboden damit die Reste der Toten am Stück abtransportiert oder gleich geschreddert werden können.
Längst versucht man in anderen Gebieten wieder auf Pferde zurückzugehen, damit der Boden geschont wird. Dies wird zum Teil sogar gefördert.  In Mönchengladbach ist das undenkbar.
Unsere Nachbarkommune Grevenbroich hat nun den Kollegen Moritz im Einsatz. Eine kleine Raupe die zumindest bodenschonender arbeitet, wenn man schon glaubt eingreifen zu müssen.  Man gewinnt im Volksgarten den Eindruck, es geht nur um das Holz und somit um ein gutes Geschäft. Auch die Wege werden immer wieder in Mitleidenschaft gezogen. Dem Spaziergänger bietet sich ein Bild der Zerstörung in allen Bereichen.

Vor wenigen Jahren noch konnte man im Volksgarten Runden im Schatten gehen. Nun bekommt man auch dort Angst vor Sonnenbrand. Wo sind die großen Bäume alle hin? Sind sie alle krank?
Den ersten großen deutschen Nationalpark im bayerischen Wald hat man nach einer Borkenkäferkatastrophe sich selbst überlassen. Heute ist dies ein resistenter, bunt gemischter Wald.  Das zeigt, die Natur kann sich selbst helfen.

Unser oberster Förster, Herr Stopps, kommt immer wieder in Erklärungsnot, dem Bürger die Abholzungen und den Schwund zu vermitteln. Neben Krankheiten wird immer wieder auch die Verkehrssicherung angeführt. Um diese zu gewährleisten, müsste man alle Bäume dann kappen, wenn ihre Krone einen Weg berühren würde, sollten sie umfallen. Was würde dann noch stehen bleiben?
Jeder, der sich in den Wald begibt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass ihm etwas auf den Kopf fallen könnte.  Für diejenigen, die das nicht wissen kann man Warnschilder aufstellen.

Viele Spaziergänger schätzen die Wälder. Manche benutzen diesen aber zur Müllentsorgung. Ob Sofas, Ölkanister oder Kleidung. Selbst das beliebte Bon-Bon Papierchen fallen zu lassen ist eine Verschmutzung, die nur schwierig abgebaut wird. Taschentücher brauchen ca. fünf Jahre bis diese abgebaut werden.
Wenn man schon meint, Pfiffi braucht einen sauberenn Po, kann man die Feuchttücher gleich mit in die Kottütchen packen, die allen Hundebesitzern bekannt sein sollten.

Zigarettenkippen, die man auch schon in verhungerten Vögeln gefunden hat, oder auch Glasscherben sind eine Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte. Für eine bessere Aufklärung hat der NABU Mönchengengladbach ein Informationsplakat entworfen, das man für die Deppen an jedem Waldeingang platzieren sollte.

Die Bezirksvertretung Ost hat beschlossen wenigstens den Eichhörnchen zu helfen und Seile über Straßen spannen zu lassen. So sollen diese geschickten Kletterer gefahrloser von einer Seite auf die andere kommen. Fragt sich nur, wann diese installiert werden sollen. Vom Beschluss bis zur Durchführung hat man oft Zeit in dieser Stadt. Wenn man sich nicht beeilt, sollte man vielleicht über Katapulte nachdenken. Bäume die hoch genug sind, um die Seile anzubringen werden langsam rar.

Wenn wir unsere Wälder schützen möchten, müssen alle mehr dafür tun. Neue Bäume pflanzen reicht bei weitem nicht aus. Bis die Setzlinge eine mehrere hundert Jahre alten Baum ersetzen können vergeht zu viel Zeit. Die haben wir nicht mehr.

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