Mit großer Skepsis sehen die beiden SPD-Politiker Ralf Horst, direkt gewählter Ratsherr für den Stadtteil Pesch (hierzu gehört auch die Krall’sche Wiese), und Hermann-Josef Krichel-Mäurer, Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Ost, die Pläne der Verwaltung, auf der Krall’schen Wiese lediglich vorübergehend eine Kindergartennutzung vorzusehen. In den letzten Wochen haben sie hierzu mehrfach den Kontakt zur Jugend- und Bauverwaltung gesucht, um auf eine zukunftsfähige Dauernutzung hinzuwirken.
Ralf Horst: „Frühjahrsausstellungen, Flüchtlingsunterkunft, Lkw-Abstellplatz – seit Jahrzehnten wird dieser wunderschön gelegene Platz nur für Provisorien und Kurznutzungen verwendet, und anschließend bleiben eine unattraktive Fläche oder sogar Bauruinen zurück. Es muss endlich eine dauerhafte Gestaltung her, die sich in die Umgebung einpasst.“
Hermann-Josef Krichel-Mäurer ergänzt: „In die Reihung von Jugend-, Freizeit- und Sozialeinrichtungen entlang der Carl-Diem-Straße würde sich ein gut gestaltetes Kindergartengelände hervorragend eingliedern lassen. Dies geht nach Klärung auch ohne Bebauungsplanverfahren, da in der unmittelbaren Nachbarschaft soziale Einrichtungen bereits bestehen. Pädagogisch wäre die Naturlage ideal, und die verkehrliche Erreichbarkeit ist hervorragend.“
Ralf Horst: „Ich erkenne überhaupt keinen Grund, warum hier nur das Provisorium gebaut und die dauerhafte Einrichtung dann an anderer Stelle errichtet werden soll.“ Wenn es im Sinne der betroffenen Kinder notwendig ist, würden sich die beiden SPD-Politiker nicht sperren, wenn aus Zeitgründen eine Zwischenlösung gefunden werden müsse. Diese dürfe aber nur als Vorlauf für die an gleicher Stelle zu realisierende Dauereinrichtung dienen. Krichel-Mäurer: „Das ohnehin vorgeschriebene Außengelände könnte dann sowohl für die vorläufigen wie für die endgültigen Gebäude genutzt werden.“