„Wir sind viele und wir sind eins, genauso stehen wir heute hier auf dem Rheydter Marktplatz“.
Mit dieser griffigen, von den Gewerkschaften ausgegebenen Losung eröffnete Oberbürgermeister Reiners die diesjährige Kundgebung zum Tag der Arbeit. „Wir sind als Gesellschaft stark, wenn wir zusammenhalten“, erinnerte er an die gewerkschaftliche Tugend.
Für Reiners ist die Teilnahme an diesem Feiertag ebenfalls von Bedeutung, für ihn geht es um wichtige Zukunftsfragen. „Wir stehen wie die Gewerkschaften für eine freie Geselschaft“, betont der OB.
Die heutige Hauptrednerin, Frau Schultze, kam aus Berlin, hatte den weiten Weg nach Mönchengladbach auf sich genommen und warb mit einer käpferischen Rede für Solidarität zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sie forderte den flächendeckenden Tariflohn, prangerte den zu niedrigen Mindestlohn vehement an.
Die präkären Arbeitsverhältnisse, noch immer in hohem Maße üblich, sollen zukünftig noch stärker bekämpft werden.
Natürlich wurde auch Wahlkampf gemacht, Kandidaten zum Landtag waren vor Ort oder waren sogar mit den Arbeitnehmern gemeinsam von der Rheydter Straße zum Marktplatz marschiert.
Lediglich die beiden CDU-Kandidaten blieben der Veranstatung offensichtlich fern, niemand bekam sie zu Gesicht. So war es nicht verwunderlich, dass auch der Mönchengladbacher CDU-Vorsitzende schnellstmöglich mit einigen CDU-Mitgliedern den Marktplatz verließ um seinen Kaffee im Trockenen zu sich zu nehmen.
Die gebliebenen Gewerkschaftler lebten die Gemeinschaft, die OB Reiners, CDU, in seiner Ansprache gemeint haben könnte.