Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst: Mitglieder lehnen den Schlichterspruch ab

Mehr als 60 Prozent der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst in der komba gewerkschaft haben sich bei der Mitgliederbefragung gegen die Annahme des Schlichterspruchs ausgesprochen.

Die Wiederaufnahme von Streikmaßnahmen ist nicht ausgeschlossen.
„Die Mitglieder haben den Schlichterspruch in den zurückliegenden Wochen bewertet. Das vorliegende Ergebnis ist ein deutliches Signal an die Gewerkschaften und die Arbeitgeber. Daher werden wir die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) auffordert, bei der nächsten Verhandlungsrunde am 13. August in Offenbach auf das Votum entsprechend zu reagieren“, kommentiert Andreas Hemsing, stellvertretender Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft und dbb-Verhandlungsführer das Ergebnis der Befragung.
„Uns ist bewusst, dass noch längst nicht alle Probleme in diesem Bereich gelöst sind. Unsere Mitglieder sehen zahlreiche ihrer berechtigten Forderungen bislang nicht erreicht. Dank der wochenlangen Streiks und großartiger Aktionen unserer Kolleginnen und Kollegen ist allerdings ein Prozess in Gang gekommen“, sagt Hemsing, „Darauf müssen wir nun aufbauen und das Thema gemeinsam mit den Beschäftigten weiter in die gesellschaftliche Diskussion und die Politik tragen.“ Hemsing fordert die politischen Vertreterinnen und Vertreter auf, statt warmer Worte und Verständnis für die Forderungen, endlich Taten sprechen zu lassen.
Gewerkschaften und Arbeitgebervereinigung kommen am Donnerstag, 13. August, in Offenbach/Main zu einer weiteren Verhandlungsrunde zusammen. Eine Wiederaufnahme von Streikmaßnahmen ist nach dem Votum der Mitglieder nicht ausgeschlossen.

0 - 0

Danke für Ihre Abstimmung!

Sorry, Sie haben schon abgestimmt!