Wohnraum wird immer teurer, auch bei uns in Mönchengladbach

Archivfoto: EX-OB Hans Wilhelm Reiners mit den Geschäftsführern Frank Meier (li.) und Christian Heinen (re.).

Gleichzeitig werden Fördergelder für den Bau geförderter Wohnungen zurzeit nicht abgerufen.

In der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bauen und Stadtentwicklung am 24. Januar hat die Stadtverwaltung ihre Handlungsschwerpunkte vorgestellt, um diesem Missstand entgegenzuwirken.

Aus Sicht der SPD-Fraktion kommt es jetzt auf schnelle Maßnahmen an: „Wir haben bereits im Herbst 2021 auf die Notwendigkeit hingewiesen, selbst aktiv Initiativen für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums zu ergreifen.“, so die planungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Andrea Koczelnik. „Fakt ist: Auch in Mönchengladbach fallen kontinuierlich Wohnungen aus der sozialen Bindung. Hohe Mietpreise und Wohnungsnot verfestigen und verstärken soziale Ungleichheit.“, so Koczelnik weiter.

Der Bestand an geförderten und damit preisgebundenen Wohnungen ist weiter drastisch gesunken – im letzten Jahr wurde lediglich ein Antrag auf Fördermittel für den Bau geförderter Wohnungen bewilligt.

Den kommunalen Wohnungsunternehmen fällt hier eine wichtige Rolle zu.
Der Neubau von öffentlich geförderten und mietpreisgedämpften Wohnungen auf in städtischer Hand befindlichen Grundstücken durch die städtischen Tochterunternehmen ist deutlich stärker voranzutreiben.

„Um die Aktivitäten der städtischen WohnBau stärken zu können, haben wir Mittel in den städtischen Haushalt eingestellt. Auch in der Bodenpolitik wollen wir neue, bzw. andere Wege beschreiten: die Überprüfung und Anwendung von Erbbaurecht und die Überarbeitung des Baulückenkatasters, welches bereits 2007 erstellt wurde und damals bereits als „wichtige Kenngröße für die Wohnbauflächenbedarfsprognose“ dienen sollte.“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Janann Safi.

Für die SPD-Fraktion sei klar, dass der eingeschlagene Weg, um die WohnBau zu stärken und verbindliche Ziele zu vereinbaren, genau in die richtige Richtung gehe. „Wir setzen uns dafür ein, dass der WohnBau noch mehr Kapital zur Verfügung gestellt wird, damit mehr Wohnungen gebaut werden können. In den nächsten Wochen wird es konkrete Vorschläge geben, die kurz- und mittelfristig zu mehr bezahlbaren Wohnungen führen werden.“, so Safi weiter.

Neben den Akzenten in der Wohnungsbaupolitik setzen sich Stadt und SPD dafür ein, Mönchengladbach bei der Wohnraumförderung in eine höhere Kategorie zu heben. Damit wären andere Förderungen durch das Land möglich, so zum Beispiel für den Ankauf von Bindungen. So könnten Wohnungen länger in der Förderung und damit mit bezahlbaren Mieten bleiben.

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3 Kommentare zu "Wohnraum wird immer teurer, auch bei uns in Mönchengladbach"

  1. comparotf | 2. Februar 2023 um 08:58 |

    Ja, diese Stadt war mal regional für zwei wertvolle Eigenschaften bekannt: sehr günstige Mieten im Vergleich mit den anderen Städten im hiesigem Raum und besonders attraktive Einkaufsmöglichkeiten wegen den mehreren Stadtzentren. Die wichtigsten davon sind zusammengebrochen oder dabei, nur noch mit Zeitungspapier verdeckte Schaufenstern in vielen Einkaufsstrassen, mit (der erfreulichen) Ausnahme von Wickrath und Rheindahlen. In Rheydt ist die Lage dramatisch, obwohl Parteibüros in Rheydt niedergelassen sind (sie sollten es also wissen!). Ausserdem beobachtet man mehr Armut, mehr Frauen unter den Obdachlosen (denen man derzeit sogar einen Urinal im scheinbar einzelnen Obdachlosen-Container zur Verfügung stellt (gibt es nur Männer, dort wo man entscheidet? Mehrere ehemalige Toiletten wurden zu gemacht, nicht wegen Corona, es war auch davor)!

    • Yuppi Mahldorf | 2. Februar 2023 um 18:07 |

      hallo camparotf,
      du hast sicher nicht erkannt, der Artikel handelt vom nicht vorhandenen Wohnungsbau in Gesamt-Mönchengladbach. Was sagst du dazu?

  2. Yuppi Mahldorf | 1. Februar 2023 um 20:03 |

    Wie lange sollen wir uns das noch anhören, liebe SPD. Seit vielen Jahren erfahren wir Bürger die selben Hiobsbotschaften in den politischen Gremien und gleichzeitig die Versprechen: es wird alles anders aber besser.
    Das ist nicht mehr glaubwürdig, solange die gleichen Akteure die Entscheidungen treffen.

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