Herbstlaub von Gehwegen befreien
Straßenreinigungssatzung regelt, wer wo reinigen muss

Nachdem der Herbst mit den ersten kalten Tagen und Nächten nun endgültig Einzug gehalten hat, verlieren auch die Bäume ihr Blattwerk. Die Folge: Straßen und Gehwege, Plätze und Wege in Parkanlagen im Stadtgebiet müssen von Laub entfernt werden. Wer wo reinigen muss, ist in der Straßenreinigungssatzung geregelt. „In der Praxis sieht es so aus, dass die GEM dort, wo die Stadt für die Reinigung verantwortlich ist, im Auftrag der Stadt das Laub von den Straßen fegt. Für die Gehwege sind dagegen die Anwohner zuständig“, erläutert Petra Scherer vom Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung.

„Hier trifft die gleiche Regelung zu wie beim Kehr- und Winterdienst“, so Scherer weiter. Das Laub wird mit der üblichen Reinigung, in der Regel einmal wöchentlich, von den Straßen gefegt. Auch die Anlieger müssen nicht häufiger die Gehwege reinigen. Es werden aber nicht alle Straßen von der GEM im Auftrag der Stadt gereinigt. Da wo die Straßen- bzw. Gehwegreinigungspflicht satzungsmäßig auf die Anlieger übertragen wurde, muss auch das Laub von ihnen entfernt werden. In der Regel handelt es sich bei der Straßenreinigungsverpflichtung um Anliegerstraßen.

Laub ist aber nicht nur ein Übel und muss nicht zwangsläufig überall so schnell wie möglich entfernt werden. Im Garten trägt heruntergefallenes Laub wesentlich zur natürlichen Boden- und Humusbildung bei und sollte wenigstens bis zum Frühjahr liegen bleiben. Auf Blumen- und Staudenbeeten sowie unter Bäumen und Sträuchern bildet die Laubauflage eine isolierende Schutzschicht für Wurzeln von Gehölzen und Frühblühern. Zudem schützt verrottendes Laub den Boden den Winter über vor Austrocknung durch Wind oder Sonne.

Bodenkleintiere, Pilze und Bakterien zerkleinern und zersetzen die Blattreste. Die enthaltenen Nährstoffe stehen den Pflanzen dann in den nächsten Jahren wieder zur Verfügung. Für viele Tiere bedeutet die isolierende Laubschicht eine sichere Überwinterungsmöglichkeit und Nahrungsgrundlage. Die meisten Schmetterlinge verbringen als Raupe den Winter in der Laubstreu. Auch viele nützliche Käfer und andere Insekten wandern in dieses Winterlager ein. Damit bietet die Laubschicht auch für Insekten fressende Vögel eine natürliche Nahrungsquelle.

„Auf Wiesen und Rasenflächen gibt es zum Laubharken keine Alternative weil nasse Blätter das Gras darunter ersticken und verfaulen lassen“, wissen die Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün. Sie blasen das Laub zum Beispiel im Schmölderpark und Volksgarten ab Mitte Oktober zusammen und sammeln es später zur Kompostierung an eine zentrale Stelle im Park. Besonders gut lässt sich Buchen- und Eichenlaub kompostieren. Die gewonnene Erde wird zur Aufbesserung der Bodenstruktur bei neu angelegten Beeten verwendet.

Weitere Informationen zum Thema Herbstlaub gibt der Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung unter den Rufnummern 02161/25-8227 und -8226.

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