Als positives Zeichen für Rheydt sieht die CDU-Fraktion die Ankündigung der Stadtsparkasse Mönchengladbach, sich für den Erhalt des historischen Portals der früheren Stadtkasse Rheydt zu engagieren. „Dafür danken wir der Stadtsparkasse, aber zu danken ist auch den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Erhalt des Portals eingesetzt haben“, sagt CDU-Bezirksvertreter Wolfgang Wolff, der mit einer Anfrage in der Bezirksvertretung Süd die Diskussion ausgelöst hat.
Nachdem schnell erkennbar war, dass viele Rheydter den Abriss des Portals im Zuge der Neugestaltung des Marktplatzes nicht akzeptieren wollten, stellte die CDU-Fraktion den Antrag, von der bereits erteilten Abrissgenehmigung keinen Gebrauch zu machen und das Bauwerk in frei gestellter Form an seinem derzeitigen Standort zu erhalten.
Für die CDU-Fraktion kam es bei der Diskussion über den Erhalt des Portals nicht darauf an, ob es sich formal um ein Denkmal handelt.
Joachim Roeske, CDU-Sprecher in der Bezirksvertretung Süd: „Es geht um die Identität, die fraglos insbesondere die Bevölkerung des Stadtteils Rheydt mit dem Portal und seinem derzeitigen Standort verbindet. Bei einem Abriss des Portals würde diese Identität unwiederbringlich verloren gehen.“
Nach der Ablehnung des CDU-Antrags in der Bezirksvertretung Süd war auch im Planungs- und Bauausschuss keine Mehrheit zu erreichen, obwohl die CDU-Fraktion ihren Antrag modifzierte und nicht mehr auf dem Erhalt am derzeitigen Standort bestand, sondern den Wiederaufbau im Umfeld des Rheydter Marktplatzes forderte.
Bemerkenswert: Der Sprecher der SPD-Fraktion sprach in diesem Zusammenhang von einer „verrückten Diskussion“.
„Mit dieser Aussage kann sich jeder, der das so sieht, gern auf den Rheydter Marktplatz stellen und dann erleben, wie die Stimmungslage in der Rheydter Bevölkerung wirklich ist“, kommentierte CDU-Ratsherr Hans Wilhelm Reiners als Sprecher seiner Fraktion im Planungs- und Bauausschuss diese Bemerkung.
Er wundert sich im Übrigen, dass von Seiten des Technischen Beigeordneten in dieser Sitzung der Eindruck erweckt wurde, dass die Verwaltung Kontakt mit der Stadtsparkasse aufgenommen hätte, von dort aber eine Unterstützung für den Erhalt des Portals abgelehnt worden wäre.
„Die CDU-Fraktion ist jedenfalls sehr froh, dass die Stadtsparkasse jetzt reagiert hat und Flagge für Rheydt zeigt“, sagt Joachim Roeske.
„Wir erwarten jetzt von der Verwaltung, dass sie kreativ und unbürokratisch zu einer Lösung beiträgt, die zu einer angemessenen Präsentation des Portals führt.“ Wolfgang Wolff ergänzt: „Schön wäre, wenn im Zuge dieser Aktion auch die beiden Portal-Elemente, die derzeit im Innenbereich des Treppenhausturms in der Wand eingemauert sind, gerettet werden könnten.“