Sachgerechte Informationen der zuständigen Ministerien und Behörden zur Corona-Pandamie sind grundsätzlich zu begrüßen.
Was aber seit einigen Wochen aufgrund der föderalen Strukturen in Deutschland abgeht, ist kaum noch nachzuvollziehen.
Es hat sich ein föderaler Corona-Flickenteppich gebildet: Wenig dauerhafte Abstimmungen zwischen Bund und Ländern und zum Teil verwirrende Erklärungen der zuständigen Bundes- und Landespolitiker.
Dies alles verstärkt durch die „Hahnenkämpfe“ einzelner Politiker, die offensichtlich ihre Führungsstärke zeigen und Positionen für anstehende Wahlen stärken wollen. Und diese präsentieren sich dann noch mit falsch platziertem Mund-Nasen-Schutz oder fahren in überfüllten Aufzügen ohne die Abstandsregeln zu beachten. Vorbildfunktion misslungen!
Für alle hier angesprochenen Politiker gilt: „Weniger ist oft mehr“.
Völlig unerklärlich ist auch, weshalb die Medien ständig die Corona-Infektions- und Todesfallzahlen der amerikanischen Johns Hopkins Universität bemühen, die bei näherer Betrachtung von deutschen Zahlen deutlich abweichen.
Sind wir in Deutschland mit unserem öffentlichen Gesundheitsdienst nicht in der Lage, kurzfristig zuverlässiges Zahlenmaterial zusammen zu stellen? Es wäre im Übrigen hilfreich, wenn zu den vielfältigen Fragen um die Corona-Pandemie EINE autorisierte Stelle bundesweit informieren könnte. Dann wären auch die zum Teil unterschiedlichen Statements einiger Virologen entbehrlich.
Für die örtlichen Hilfe- und Unterstützungsstrukturen könnten dann die Gesundheitsämter ergänzend Ansprechpartner sein.