Da mach‘ ich mit! – Mit Begeisterung auf „Schnupperkurs“ – Ein neuer Helfer berichtet

Die Gladbacher Tafel, Klaus Cörstges arbeitet bis heute engagiert mit

Alle, die bei der Tafel ehrenamtlich arbeiten, kennen das: Einmal ist immer das erste Mal.
Sie sind auf die Tafel aufmerksam geworden, haben sich gemeldet, haben mal reingeschaut – und sind geblieben.
So wie Klaus Cörstges, er war zwar schon viele Jahre Mitglied im Trägerverein der Tafel, aber wegen anderweitiger Verpflichtungen eben lange „außen vor“. Jetzt hat er endlich die Zeit gefunden, sich in „seinem Verein“ auch tatkräftig zu engagieren – als ehrenamtlicher Helfer und Fahrer.
Hier sein Bericht vom „Arbeitsantritt“ am 15.05.2013, beispielhaft und vielleicht auch anregend für Andere:

„Mittwoch, 8:30 Uhr, Treffen an der Feuerwache in Bettrath. Die Fahrer der ‚Tafel Mönchengladbach‘ sind schon da. Ich stelle mich vor, denn heute fahre ich zum ersten Mal mit. Pünktlich geht’s auf die Autobahn in den Süden der Stadt. Ernst und Marita sind schon lange dabei und klären mich auf, was mich in den nächsten Stunden erwarten wird.

Bei einem Großhändler ist der erste Halt. Gurken sind im Angebot, einige Paprika, Kartoffeln und weiteres Gemüse. Weiter geht es Richtung Odenkirchen, Geistenbeck und dann nach Giesenkirchen.
Bei einigen Discountern und Fachmärkten warten schon die Marktleiter. Meistens ist bereits alles an der Rampe bereitgestellt. Es wird ein wenig aussortiert, denn schon „angeschlagenes“ Gemüsen nehmen wir nicht mit. Auf das Mindesthaltbarkeitsdatum wird geachtet, doch normalerweise halten die Märkte schon selber ein Auge darauf. Die leeren Kartons entsorgen wir selber direkt in den bereitstehenden Containern, Abfall wandert in die entsprechenden Behälter.
Die Sponsoren – so werden die Geschäftsleute genannt – sollen ja nicht zusätzlich belastet und kooperationsbereit gehalten werden.

Die Kisten, die wir mitgenommen hatten, füllen sich. Spargel und Gurken sind wohl heute der „Renner“. Auch Tomaten, Gemüse aller Art sind im Sortiment, ebenfalls Milchprodukte. Alles wird fein vorsortiert, damit später nach der Rückfahrt das Ausladen und Sortimentieren einfacher ist.
Mehrere Bäcker fahren wir an, die von der Obsttorte bis zu Brötchen und Brot in allen Sorten alles bereitgestellt haben.

Die Kisten werden voll, der Sprinter mit Kühleinrichtung ebenfalls. Langsam wird es eng. Wir haben noch zwei Stationen anzufahren. Es klappt. Wir können alles mitnehmen.
Dann zum Tafel-Laden in Lürrip, Fleenerweg.
Auch die anderen Fahrzeuge sind schon da. Alles wird schnell ausgeladen. Da es vorsortiert ist, auch schnell in der Halle deponiert. Gemüse, Gurken, Spargel in den einen Bereich, alle Obstsorten in den anderen, Brot in den dritten, Fleisch und Milchprodukte in die Kühlzellen.
Kurz wird noch eine Tasse Kaffee getrunken, dann geht’s zurück nach Bettrath.
Zuvor wurden noch neue leere Kisten beigeladen, denn der Wagen ist auch morgen wieder unterwegs.

Zum Abschied kurze Frage an mich: „Bist Du nächste Woche wieder dabei?“
Wenn ich darf – gerne! Ich habe reingeschnuppert und mich hat es „erwischt“:
Mittwochs nehme ich mir Zeit für die Tafel. Danke! “

Viele Monate sind seit dem o.g. Bericht ins Land gegangen. Er ist immer noch dabei, wochenlang als „Dauer-Springer“ eingesetzt. Immer öfter wird er mittlerweile auch als Fahrer der Kühltransporter eingesetzt, was nicht immer leicht ist. Es fällt immer einer der Fahrer/MitfahrerInnen aus, durch Krankheit, durch Urlaub oder es soll einer zusätzlich mitfahren.
Der Mittwoch ist sein „Haupttag“, aber ier ist auch schon jeden anderen Tag mit/gefahren und habe viele neue Leute kennengelernt. Es ist schon interessant die Lebensgeschichten zu hören, denn fast alle die Fahren/Mitfahren sind nun jenseits der 60-Jahr-Grenze, einige haben schon die 70 überschritten und sind schon Jahrelang dabei. Da kann und will auch  Klaus Cörstges einmal DANKE sagen.
Vielleicht regt es manche an nachzufragen, ob zum Fahren, oder zum Helfen beim Sortieren, Einräumen oder Ausgeben der Lebensmittel in den Räumen der Gladbacher Tafel am Fleenerweg.
Hilfe wird immer gebraucht – vor allem wenn die Helfer mal „Urlaub“ machen möchten.

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