Die Welt-Gesundheit-Organisation (WHO) erklärt die Ausrottung von zwei der drei Kinderlähmung-Virustypen. Die Gefahr besteht aber weiter, weil Polioviren wieder importiert werden können. Aktuelle Vorkommnisse unterstreichen diese Gefahr.
Das Kupfercent-Aktionsbündnis startet die Kampagne zur Aufklärung über Impfung und Infektionsprävention.
Im Kampf gegen die heimtückische Krankheit Kinderlähmung brachte das Jahr 2019 historische Momente. Im August 2019 wurde Afrika mit Nigeria als letztes Land für Poliofrei erklärt.
Im Oktober 2019 wurde der zweite von drei Poliovirus-Wildtypen – der Typ 3 -von der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) offiziell für ausgerottet erklärt .
Der Poliovirus-Wildtyp 1 wurde bereits 1999 ausgerottet.
18 Millionen Menschen können heute laufen, die sonst gelähmt wären, so die niedergelassenen Ärztinnen Dr. Renate Harnacke und Dr. Helma Siebers-Nguyen.
Die Gefahr besteht aber weiter, weil Polioviren wieder importiert werden können.
Denn es gibt noch einen Poliovirus-Typ 2, der in Pakistan und Afghanistan
vorkommt. Die Aufrechterhaltung eines globalen Impfschutzes bis zur
vollständigen Ausrottung ist erforderlich. Dafür sollen jährlich bis zu 450 Millionen Kinder weiter geimpft werden. Dies ist besonders anspruchsvoll, so die Präsidenten der Rotary Clubs in Mönchengladbach Prof. Huan Nguyen, Dr. Andreas Meyer und Peter Schlipköter. Finanzielle Mittel werden weiterhin benötigt.
Bei diesen historischen letzten Bemühungen stehen Deutsche Rotarier an der Vorderfront. Das Mönchengladbacher Kupfercent-Aktionsbündnis leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Die Rotary Stiftung verlieh ein Zertifikat für dieses Engagement, so Dr. Johannes Grossmann und Dr. Patrick Weidle.
Ein Schwerpunkt des Projektes ist das Sammeln von Kupfercent-Münzen durch Schüler(Innen) der Grund- und weiterführenden Schulen in Mönchengladbach.
Zahlreiche Betriebe und Privatpersonen haben Spenden geleistet und die stolze Summe von 10.000 Euro erreicht. Zum jetzigen Zeitpunkt können damit mindestens 100.000 Impfdosen finanziert werden, so Franz Meurers von der Volksbank und Stefan Rauschen von der Wach und Schließgesellschaft. Sammel bzw. Abgabenstellen für Kupfercent-Münzen wurden eingerichtet.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aufklärung über die soziale und medizinische Bedeutung von Impfung und Infektionsprävention, so Ralph Köllges und Ilka von der Stein. Dieser Aspekt ist durch die aktuellen Vorkommnisse mit der neuen Lungenkrankheit besonders bedeutsam.
Aus diesem Grunde fanden sich die Ärzte des Aktionsbündnisses zusammen, um dies Kampagne einzuläuten.
Nächste Infoveranstaltung mit Möglichkeit zu Abgabe von Kupfercent-Münzen ist Samstag der 08.02.2020 von 11.00 bis 13.00 im Minto.
Mehr Informationen unter www.info-endpolio-mg.de